Wirbel um Kettenbrief

Nein, WhatsApp wird morgen nicht abgeschaltet!

Digital
08.07.2021 15:05

Im deutschsprachigen Raum verunsichert ein neuer WhatsApp-Kettenbrief die Nutzer des beliebten Messengers. Darin wird davor gewarnt, dass der Messenger sowie die Konzernmutter Facebook „morgen komplett vom Netz gehen“ sollen. Es folgen einige satirische Sätze, die aber nicht von jedem Empfänger als Scherz erkannt werden.

Über den neuen WhatsApp-Kettenbrief berichtet das Internetportal Mimikama.at, das sich dem Kampf gegen Desinformation im Netz verschrieben hat. Dort kann der Kettenbrief im Wortlaut eingesehen werden, in dem es unter anderem heißt: „Armee, Notdienste und Feuerwehr stehen bereit, um verwahrloste und apathisch umherirrende, meist junge Menschen vor Dummheiten zu bewahren.“

Man müsse Mitte-20-Jährigen wieder zeigen, wie man SMS und WhatsApp zu Papier bringe. Auch eine angebliche Grünen-Sprecherin namens „Birte Birkenstock“ kommt im Text zu Wort. Es kursiert zudem eine alternative Version des Kettenbriefs, in dem Frau „Birkenstock“ durch die deutsche Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ersetzt wurde.

Alles frei erfunden, User trotzdem verunsichert
Natürlich handelt es sich bei beiden Varianten um Unfug: WhatsApp und Facebook werden „morgen“ nicht abgeschaltet und auch der Begleittext ist frei erfunden. Bei vielen Empfängern sorgen die Zeilen trotzdem für Verunsicherung: Man erhalte derzeit vermehrt Zuschriften von WhatsApp-Nutzern, die den Kettenbrief erhalten haben und seinen Worten Glauben schenken, heißt es bei Mimikama.at.

Das Portal warnt davor, derartige Kettenbriefe für bare Münze zu nehmen und sie unhinterfragt zu teilen. So werde man vom vertrauenswürdigen Kontakt im Bekanntenkreis ganz schnell zur Spam-Schleuder. Das Weiterleiten solcher Kettenbriefe zeuge auch nicht von Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien. „Es wird langweilig, jede (manchmal sehr krampfhafte) Satire erklären zu müssen“, klagt das Team von Mimikama.at.

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