Auch wenn die Abflughalle am Innsbrucker Flughafen verwaist und trostlos wirkt: Der Sommerflugplan listet eine Reihe attraktiver Verbindungen in beliebte Urlaubsdestinationen wie Griechenland, Sardinien, Berlin oder Amsterdam auf – auch wenn der Plan im Vergleich zu früher ausgedünnt ist. Trotzdem: Die Buchungslage für den Sommer stimmt Flughafen-Direktor Marco Pernetta und seinen Stellvertreter Patrick Dierich optimistisch, spätestens im Winter an „goldene Zeiten“ anknüpfen zu können – auch mit Hilfe des „Grünen Passes“. 1,1 Millionen Fluggäste waren es vor Corona, 450.000 im Vorjahr, heuer 100.000.
Corona-Krise am Flughafen in Zahlen
Die Hälfte des Jahresumsatzes am Flughafen entfällt auf die Wintersaison. Im Vorjahr spürte man davon wenig, denn der erste Lockdown war im März. 20 Millionen Euro schüttete die Betriebs-GmbH in den vergangenen zehn Jahren an die Eigentümer Stadt Innsbruck und Land Tirol an Dividende aus. Diese entfällt, dafür sind abseits der Hilfsgelder keine Unterstützungsleistungen nötig. Fünf Millionen Euro bekam der Flughafen an Mitteln aus der Kurzarbeit. 10% der Belegschaft (16 Personen) kündigten wegen Gehaltseinbußen. Besonders schmerzlich ist dabei für Pernetta: Es waren großteils junge Mitarbeiter.
Gesetzesänderung sichert Bestand
Der für die Luftfahrt zuständige Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) erläuterte gestern bei einem Ortstermin die Auswirkungen des neuen Flughafenentgeltegesetzes auf den Innsbrucker Airport: „Wir haben mit einer Gesetzesänderung dafür gesorgt, dass dem Flughafen in den nächsten fünf Jahren 22 Millionen Euro nicht verloren gehen“, erläuterte Brunner: „Dies und das Modell der Kurzarbeit sind wichtige Werkzeuge zur Budgetentlastung und tragen somit deutlich zur Standortsicherung bei.“
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