Durchleuchtet haben Prüfer des Rechnungshofes die Stadtverwaltung St. Pöltens. Und sie sparen nicht mit Kritik: Der Schuldenstand der Landeshauptstadt steige stetig, der Wasserpreis sei zu hoch, Gehälter in städtischen Gesellschaften seien intransparent. Konter aus dem Rathaus: „Es gibt unterschiedliche Sichtweisen.“
Drei Monate lang ackerten sich die Prüfer im St. Pöltner Rathaus durch die Unterlagen der Jahre 2015 bis 2018. Die Hauptkritikpunkte: In diesen Jahren sei der Schuldenstand der Stadt um 38 Prozent gewachsen, würde sich bis 2023 auf 123,5 Millionen € erhöhen. Überschüsse bei den Wassergebühren seien umgeschichtet worden, der Wasserpreis sollte niedriger sein.
Die Opposition fordert ja mehr Prüfrechte. Der Rechnungshofbericht zeigt, wie wichtig das ist.
Niko Formanek, Neos
Der Rechnungshof legt mit dem schonungslosen Bericht den Finger in die Finanzwunden St. Pöltens.
Florian Krumböck, VP
Stadtchef Matthias Stadler dazu: „In anderen Städten ist Wasser um 10 Prozent teurer.“ Weiters monieren die Prüfer, dass Geschäftsführer städtischer Gesellschaften Prämien erhielten, die vertraglich nicht vorgesehen waren, und teilweise mehr verdienten als der Bürgermeister. Auch Finanzdeals der Stadt – Stichwort und Swaps – sind den Rechnungshofexperten ein Dorn im Auge. Stadler merkt an, man werde viele Empfehlungen des Rechnungshofes umsetzen.
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