Vorwürfe dementiert

Tirol: „Letztkontrolle“ bei Covid-Impfungen unklar

Tirol
15.04.2021 08:00

Der „Krone“-Bericht über Verfehlungen bei „Schwaz impft“ hat zahlreiche Reaktionen ausgelöst. Wer aber die Letztkontrolle in Tirol hat, wo und wie dort verimpft wurde, bleibt weiterhin völlig unklar.

Klar hingegen ist, dass das Land, sollte es bei der Umsetzung der Impfstrategie, speziell zuletzt im Bezirk Schwaz, zu Verfehlungen gekommen sein, die Gemeinden verantwortlich macht. Der für die Kontakte zu den Gemeinden hin zuständige Ansprechpartner des Landes, Magnus Gratl vom Büro LH Günther Platter, dementierte am Mittwoch Vorwürfe, wonach auch bevorzugt dem Bauernbund nahe stehende Personen geimpft wurden. „Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen.“ Er könne auch ausschließen, Tipps oder Empfehlungen an Dritte bzgl. des schnelleren Erhaltes von Impfstoff weitergegeben zu haben.

Dass es im Zuge der Zweitimpfung entgegen den Vorgaben des Landes auch zu Erstimpfungen kam, könne er hingegen nicht ausschließen. Aber diese seien, wenn, nur an Personen, die ihren Hauptwohnsitz in Schwaz hätten und bei der ursprünglichen Erstimpfung begründet verhindert gewesen seien, gemacht worden. Das wiederum widerspricht der „Krone“ vorliegenden Informationen, die belegen, dass sehr wohl Personen, die weder Haupt- noch Nebenwohnsitz oder eine Tätigkeit im Bezirk Schwaz aufweisen, vergangenes Wochenende dort geimpft wurden.

Hochsensible Daten
Auf die Frage, wer eigentlich letztlich die Kontrolle darüber habe, wer wann und wo geimpft wird, meinte Gratl: „Ich habe keinerlei Zugriff auf das Portal ,Tirol.impft.at‘ oder auf ELGA. Dabei handelt es sich ja um hochsensible Gesundheitsdaten.“ Aber natürlich würden hinter jedem Piks auch ein Name und eine Wohnadresse stehen. Dies zu überprüfen und die vom Land vorgegebene Impfstrategie genauestens einzuhalten, sei aber letztlich Aufgabe der Gemeinden.

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