Kolumne

Wacker voran

Salzburg
30.03.2021 07:30

Mit Christian Stöckl hat Landeshauptmann Wilfried Haslauer den idealen Mann an seiner Seite: loyal, verlässlich, fleißig, belastbar.

Stöckl ist ein Konservativer der alten schwarzen Salzburger Schule und mit der für langlebige politische Laufbahnen nötigen Teflonbeschichtung ausgestattet. Stöckl ist in der Lage eine ZiB2-Sendung ohne Peinlichkeiten zu erledigen. Das ist im Vergleich zu einigen Vertretern aus anderen Bundesländern gar keine Selbstverständlichkeit. Zudem ist Stöckls Eitelkeit im Zeitalter des exzessiven Narzissmus von fast wohltuend dezenter Natur. Das schützt ihn auch vor den im politischen Geschäft unvermeidbaren Neidattacken.

Stöckl geht auch ohne merkbare Emotion wacker voran, wenn vom Chiemseehof aus der ideengeschichtlich entfernt verwandten türkisen Kanzlerpartei die Grenzen aufgezeigt werden sollen. Das ist Stöckl, der den Föderalismus im Blut hat, vom erodierenden Wiener Machtzentrum mit unverhohlener Ablehnung quittiert worden. Das macht Stöckl allem Anschein nach wenig aus. Er dient dem Salzburger Landeshauptmann. Der hält im Gegenzug seine schützende Hand über ihn. So bleibt man einander verbunden und flaniert auf leisen Sohlen und in unverbrüchlicher Gemeinsamkeit durch die Pandemie.

Da stößt Stöckl jedoch auf die engen Grenzen des trägen Systems der Landesregierung, das kulturell auf limitierte Kontrollfantasien und die Vorstellung von einer immerwährend schönen Zeit aufgebaut ist.

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