Mit Lügen abgezockt

Drei Linzer bezahlten Liebesschmäh teuer

Oberösterreich
01.03.2021 06:00

Betrug ist lukrativer als verkaufte Liebesdienste - das erkannte eine 53-jährige Vietnamesin in Linz und zockte mit dem „Liebesschmäh“ schon ihr drittes Opfer ab. Der Linzer (56) zahlte insgesamt 230.000 € und wurde erst stutzig, als die „große Liebe“ vorgab, schwanger zu sein und 25.000 Euro forderte. Jetzt steht sie vor Gericht.

Bereits in den Jahren 2015 und 2019 hatte die eingebürgerte Vietnamesin verliebte Männer abgezockt, war dadurch den Ermittlern bekannt, als der 56-jährige Linzer bei ihnen anklopfte und seine Geschichte erzählte. Sie klang genauso, wie die Erzählungen seiner beiden Vorgänger.

Sie ließ Mama sterben
Die Asiatin hatte vor zwei Jahren den Linzer im Internet kennengelernt. Rasch wurde die Beziehung intim - es war die „große Liebe“. Doch die Vietnamesin schien vom Schicksal gebeutelt: Zuerst starb ihre Mama in Vietnam, dann wurde ihre jüngere Schwester in der alten Heimat vergewaltigt und schließlich starb dann auch noch der Mann einer Freundin, die in den USA lebt. Und jedes Mal brauchte die 53-Jährige, die sich um etliche Jahre jünger gemacht hatte, Geld, um zu helfen. Dazu hatte sie ständig finanzielle Sorgen, konnte sich die Miete nicht leisten. Rund 20 Mal zahlte der Linzer - in Summe 233.460 €!

Erpressung mit Kind
Als im Juli 2020 die Geliebte, die mit ihm angeblich eine Familie gründen wollte, 25.000 Euro forderte, weil sie sonst das gemeinsame Kind, zu dem sie schwanger sei, abtreiben würde, wurde das Opfer stutzig, ging schließlich im Oktober zur Polizei. Wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs steht die Ex-Prostituierte am 9. März vor Gericht, könnte bis zu 10 Jahre im Gefängnis landen.

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