Laien urteilen:

Geschworenen-Marathon bei Prozess gegen 19 Dealer

Kärnten
17.02.2021 22:30

Auch erfahrene Richter erinnern sich nicht, dass es das am Landesgericht Klagenfurt gegeben hat: Acht Laien entscheiden über eine Drogenbande. Das Verfahren ist derart umfangreich, dass die Laienrichter mindestens einen Tag lang für die Beratung brauchen.

Genau das passiert seit Dienstagabend im Drogenprozess gegen 19 Schwarzafrikaner - der 20., „Happy Augustin“, wurde schon verurteilt. Gerichtssprecher Christian Liebhauser erklärt das Prozedere: „Die Geschworenen bekommen alle Fragen vorgelegt, die wesentlich für die Schuldfrage sind. Ihnen stehen der Akt und alle Beweismittel zur Verfügung. Dann entscheiden sie alleine über die Schuldfrage.“

Bei 19 Angeklagten, denen teilweise lebenslänglich (!) droht, und vielen Fragen, sprengt das gewohnte Prozessrahmen. „Die 200 Jahre alte Geschworenengerichtsbarkeit ist eben nicht für eine solche Materie mit derart vielen Angeklagten konzipiert“, meint Liebhauser.

Umso größer die Leistung der acht Laienrichter sowie des Vorsitzenden Alfred Pasterk, wenn das Monsterverfahren am Donnerstag tatsächlich pünktlich beendet wird.

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