Helga Happ fängt auf

Kein Geld für Futter: Exoten sind Opfer von Corona

Kärnten
17.02.2021 17:06

Die Krise hat viele Gesichter: Hunderte Tiere landeten seit Corona im Reptilienzoo, weil ihre Besitzer kein Geld für Futter haben. Im Vorjahr mussten 456 Tiere, großteils Schildkröten, Schlangen und Echsen, aufgenommen werden. Das ist ein neuer Rekord.

„Viele stammen von Menschen, die bisher gute Tierhalter waren, und sich plötzlich die Haltung der Exoten meist durch Jobverlust nicht mehr leisten können“, berichtet Zoochefin Helga Happ. Denn ein Python als Haustier ist schließlich nicht billig: Einem Gutachten zufolge betragen die Kosten für eine artgerechte Unterbringung rund 16 Euro pro Tag!

Verzweifelte Anrufer würden daher bei Happ um Aufnahme ihrer Gefährten bitten - auch betagte Pensionisten, die fürchten, sich bei einer Erkrankung nicht mehr um ihre Tiere kümmern zu können. „Meist sind das Schildkröten, die viele Jahre gepflegt wurden. Das macht schon sehr betroffen“, sagt Happ.

Was passiert eigentlich mit den vielen Findlingen und Waisen? „Alle kann ich auf Dauer nicht behalten, also suche ich gute Plätze in anderen Zoos oder bei Profis.“ Aufgrund des großen Bedarfs möchte die Reptilienexpertin ihre Aufnahmestation - die nur zu einem kleinen Teil vom Land finanziert wird - ausbauen: „Der Grund ist vorhanden, jetzt geht es noch um die nötige Umwidmung durch die Stadt Klagenfurt.“

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