„Wollen Signal senden“

Trotz Verbots aus Rom: Piemont öffnet Ski-Anlagen

Ausland
15.02.2021 14:37

Einige italienische Skigebiete trotzen dem Beschluss der Regierung, die für Montag geplante Öffnung der Skipisten zu stoppen, und haben die Skianlagen in Betrieb genommen. „Wir wollen ein Signal senden: Man kann sich nicht so verhalten. Auch uns liegt die öffentliche Sicherheit am Herzen, man kann jedoch nicht 24 Stunden vor der Öffnung der Skianlagen einen Rückzieher machen“, so Luca Mantovani, Betreiber der Skilift-Anlagen im piemontesischen Ort Piana di Vigezzo an der Grenze zum Schweizer Tessin.

Noch am Freitag sei dem Skigebieten versichert worden, dass man öffnen könne, so Mantovani. Man habe alle Vorschriften erfüllt, um in Sicherheit starten zu können. „Das haben wir am Montag getan“, sagte Mantovani. Die Regierung in Rom habe zwar Berggemeinden Stützungsgelder versprochen. „Bisher habe wir aber noch keinen Euro erhalten“, so der Skilift-Betreiber.

Betreiber protestierten auf Piste gegen Regierung
Im piemontesischen Pian Mune gingen die Betreiber der lokalen Skianlagen auf die Piste, um gegen die Regierung zu protestieren. Sie beklagten „Respektlosigkeit und Gleichgültigkeit“. „Wir haben viele Opfer in Kauf genommen, um uns an die Anti-Covid-Vorschriften anzupassen, doch jetzt können wir trotzdem nicht öffnen“, protestierten die Betreiber der lokalen Skianlagen laut Medienangaben.

Piemont prüft Gang zur Gericht
Die norditalienische Region Piemont prüft den Gang vor Gericht, um die Verordnung einzufrieren, mit der die Regierung den Start der Skisaison blockieren will. Im renommierten Bergort Bardonecchia nördlich von Turin ist am Montagnachmittag ein Flashmob aus Protest gegen den Stopp vorgesehen. Drei Minuten lang sollen Shop-Inhaber ihre Geschäfte schließen. Die Bürger wollen sich aus Protest auf dem Hauptplatz der Gemeinde versammeln.

Der Handelsverband Confcommercio sprach von einer unannehmbaren Situation. Der Stopp der Skianlagen in diesem Winter bedeute für Italien Verluste von zwölf Milliarden Euro. Es sei unannehmbar, dass die Regierung 24 Stunden vor dem geplanten Neustart einen neuen Stopp verhänge. Der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, sprach von einem „riesigen Schaden“, für den die Regierung aufkommen müsse.

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