Statement nach Urteil

Meghan: „Kein Spiel, sondern das echte Leben“

Adabei
12.02.2021 09:10

Herzogin Meghan hat im Rechtsstreit mit dem Verlag der „Mail on Sunday“ einen bedeutenden Teilerfolg errungen. Ein Gericht in London gab dem Antrag der 39-Jährigen auf eine Abkürzung des Verfahrens am Donnerstag statt. Zudem folgte der Richter der Auffassung von Meghans Anwälten, wonach sie durch die teilweise Veröffentlichung eines Briefs an ihren Vater in ihrem Persönlichkeitsrecht verletzt wurde. In einem Statement erklärte die Herzogin, dass die Berichterstattung über sie „kein Spiel“ sei, sondern das „echte Leben“ und es gehe um „echte Beziehungen und eine sehr echte Traurigkeit.“ 

„Die Klägerin hatte die nachvollziehbare Erwartung, dass die Inhalte des Briefes privat bleiben würden“, hieß es in der Entscheidung des Gerichts am Donnerstag. Die Zeitung habe dies verhindert. Noch nicht endgültig entschieden hat das Gericht über die Frage, inwieweit ob auch Meghans Urheberrechte durch die Veröffentlichung des Briefs beeinträchtigt wurden. Zwar sah der Richter eine Rechtsverletzung als gegeben an, geklärt werden müsse aber noch, ob Meghan alleinige Urheberin des Briefs war. Das Schreiben war von der Presseabteilung des Palasts redigiert worden, berichtet die APA.

„Echtes Leben, echte Beziehungen, echte Traurigkeit“
Die 39-Jährige dankte in einem ausführlichen Statement ihrem Ehemann Prinz Harry und ihrer Mutter Doria Ragland für die Unterstützung bei der Rechtssache. Sie erklärte: „Nach zwei langen Jahren der Verfolgung von Rechtsstreitigkeiten bin ich den Gerichten dankbar, dass sie ,Associated Newspapers‘ und ,Mail On Sunday‘ für ihre illegalen und entmenschlichenden Praktiken verantwortlich gemacht haben. Diese Taktiken - und die ihrer Schwester-Publikationen ,MailOnline‘ und ,Daily Mail‘ - sind nicht neu. Tatsächlich haben sie viel zu lange ohne Konsequenz weitergemacht. Für die Verleger ist es ein Spiel. Für mich und so viele andere ist es echtes Leben, sind es echte Beziehungen und eine sehr echte Traurigkeit. Der Schaden, den sie angerichtet haben und weiterhin anrichten, ist tiefgreifend.“

Weiters heißt es: „Die Welt braucht zuverlässige, faktengeprüfte und qualitativ hochwertige Nachrichten. Was die ‘Mail On Sunday‘ und ihre Partner-Publikationen tun, ist das Gegenteil. Wir alle verlieren, wenn Fehlinformationen mehr verkauft [werden] als Wahrheit, wenn moralische Ausbeutung mehr verkauft [wird] als Anstand und wenn Unternehmen ihr Geschäftsmodell entwickeln, um vom Schmerz der Menschen zu profitieren.“

„Hoffen, dass dies ein Präzedenzfall ist“
Die Herzogin erklärte in der Mitteilung auch: „Aber mit dem umfassenden Gewinn in Bezug auf Datenschutz und Urheberrecht haben wir heute alle gewonnen. Wir wissen, wir hoffen, dass dies einen Präzedenzfall ist, damit man die Privatsphäre einer Person nicht mehr ausnutzen und ausbeuten kann, wie es der Angeklagte in den letzten zwei Jahren offen getan hat.“ Am Ende dankt sie ihrem Mann und ihrer Mutter: „Ich teile diesen Sieg, weil wir alle Gerechtigkeit und Wahrheit verdienen. Wir verdienen etwas Besseres. Ich möchte insbesondere meinem Mann, meiner Mutter und meinem Rechtsteam und vor allem Anwältin Jenny Afia für ihre unermüdliche Unterstützung während dieses Prozesses danken.“

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(Bild: kmm)



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