Zweitwohnsitz im Fokus

Anzeigenflut in den steirischen Skigebieten

Polizei kontrolliert verstärkt.

(Bild: P. Huber)

Die Behörde und die Polizei kontrollieren weiter verstärkt in den steirischen Skigebieten. Im Fokus: die vermeintlichen Zweitwohnsitze. Alleine in der Vorwoche wurden von der Polizei bei knapp 400 Kontrollen 84 Übertretungen festgestellt. Die meisten Anzeigen gab es im Bezirk Murau.

Warum ist in der Talstation so viel los? Und warum stehen da ständig Autos mit ausländischen Kennzeichen? „Immer mehr Gewerbetreibenden, die sich brav an die Corona-Verordnungen halten, reicht es inzwischen“, schildert Muraus Bezirkshauptmann, Florian Waldner. Und er kann sie alle gut verstehen.

Eine Erhebung hat ergeben, dass seit Weihnachten in Murau 700 Zweitwohnsitze angemeldet wurden. Die gilt es jetzt systematisch zu überprüfen.

BH Florian Waldner

Der Murauer Bezirkshauptmann Florian Waldner.

(Bild: Kevin Geißler)

Waldner ließ unlängst erheben, wie viele Zweitwohnsitze seit Weihnachten im Bezirk angemeldet wurden. „700! Das sind doch sehr viele.“ Diese Adressen werden nun mit der Polizei systematisch überprüft. „Wir machen dort Schwerpunktaktionen, wo mehrere gemeldet sind.“ Wer sich erst kurz vorher dort angemeldet hat und nicht der Eigentümer ist, müsse mit einer Strafanzeige rechnen.

Ungarn in Hotel am Kreischberg angezeigt
„84 Übertretungen stellten Polizisten vergangene Woche bei knapp 400 Kontrollen von Unterkünften in steirischen Skiregionen fest“, sagt Polizei-Sprecher Markus Lamb. Alleine 73 waren es im Bezirk Murau.

Alle hat Waldner noch nicht auf dem Tisch. Aber er weiß von elf in einem Hotel am Kreischberg. „Es könnte aber sein, dass diese Ungarn tatsächlich dienstlich dort sind.“ Sieben Anzeigen gab es übrigens im Bezirk Liezen und zwei in Hartberg-Fürstenfeld.