Boom setzt sich fort

Bei Immobilien ist die Corona-Krise ein Turbo

Tirol
06.02.2021 19:45

Ein Tiroler Haus im Grünen kostet 36 Prozent mehr als noch 2015! Fast schon erschreckende Fakten brachte die Studie von Raiffeisen Research für den Immobiliensektor zutage. Für den Normalbürger werden die Preise immer unerschwinglicher.

Wie und wo sollen unsere Kinder irgendwann wohnen? Diese brisante Frage stellt sich nach den nun in Innsbruck präsentierten Studienergebnissen von Raiffeisen Research. „Corona war preislich mehr ein Turbo als das Ende des Booms“, fasste es Thomas Wass, Vize-Vorstandschef der Raiffeisen-Landesbank, prägnant zusammen. In der Krise wuchsen die Raiffeisen-Wohnraumfinanzierungen in Tirol um rund 10,4 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. „Der Begriff vom Betongold ist noch berechtigter als bisher“, ergänzte Sigrid Kober, Geschäftsführerin der Raiffeisen Immobilien Tirol.

Homeoffice befeuert auch ländliche Lagen
Gefragt seien Eigenheime mit ländlichem Charakter oder Wohnungen mit Garten und Terrasse. In Zeiten des Homeoffice hätten auch Lagen außerhalb der Tiroler Ballungsräume an Attraktivität gewonnen. Ein Umfrage-Ergebnis: 75 Prozent sagen, dass es sich in der Krise besser auf dem Land lebt. Doch wer soll das bezahlen (können)? Laut Studienautor Matthias Reith ist das durchschnittliche Tiroler Haus im Grünen nun um 36 Prozent teurer als noch 2015 – weit mehr, als die Inflationsrate ausmachte.

Zinsen längerfristig niedrig
Peter Brezinschek, Chefanalyst von Raiffeisen Resarch, sieht das extrem niedrige Zinsniveau als weiteren Treiber von Immobilien-Käufen: „Es wird immer klarer, dass das Zinsniveau noch länger so bleibt.“ Er erwartet eine längerfristige Fortsetzung dieser Immobilienentwicklung, wenn auch mit geringerem Tempo als zuletzt.

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