829 Betten abgebaut

Milliarden-Schnitt in der oö. Spitalslandschaft

Oberösterreich
03.02.2021 10:00

829 Betten abgebaut und Kostensteigerungen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro „eingespart“: Die Schlussbilanz über die 2010/11 eingeläutete Reform der Spitälerlandschaft in Oberösterreich durch die sie begleitenden Experten liegt jetzt vor. Auswirkungen der Pandemie sind darin noch nicht berücksichtigt, diese rollt ja weiter. Betont wird aber, dass keine Intensivbetten abgebaut worden seien.

Aktuell am brisantesten beim Thema Spitalsreform ist wohl die Frage nach den Intensivbetten: Wurden in den knapp zehn Jahren seit Erarbeitung und Beschluss der Reform 2010/11 womöglich Intensivbetten abgebaut, die wir im Jahr 2020 Covid-bedingt dringender denn je gebraucht hätten?

Reform-Evaluierer
Darüber steht was im Schlussbericht der seit Anbeginn von Wolfgang Bayer geleiteten jährlichen Reform-Evaluierer: Es sei von vornherein im Maßnahmenbündel keine Reduktion von Intensivkapazitäten vorgesehen gewesen, sondern im Laufe der Jahre seien kleinere „bedarfsorientierte Erhöhungen beschlossen worden“. Diese werden im Bericht auf Ebene der Spitalsabteilungen ausgewiesen.

Verlagerung in ambulanten Bereich
In Summe wurden aber natürlich Spitalsbetten abgebaut: Um insgesamt 829 wurden sie auf landesweit 7746 tatsächlich vorhandene reduziert, worin sich auch Verlagerungen in den spitalsambulanten Bereich niederschlagen. Das Ziel der Reform bei der Bettenzahl wurde damit um etwa ein Zehntel übererfüllt.

Zitat Icon

Ich persönlich sehe die Notwendigkeit, dass wir weiterhin alle an der Entwicklung von noch besseren Strukturen der Gesundheitsversorgung ,dranbleiben‘ müssen.

Spitalsmanager Wolfgang Bayer

Gehaltspakete für Ärzte
Zum Beschlusszeitpunkt der Reform sollte bis 2020 eine Reduzierung der Kostensteigerungen („Kostendämpfung“) um 2,3 Milliarden erfolgen. Tatsächlich geworden sind es - noch ohne Covid-Auswirkungen gerechnet - etwa 1,5 Milliarden Euro, was aber nicht an den Spitälern selbst liege, wie betont wird.Externe Faktoren wie zum Beispiel die Schaffung zusätzlicher Stellen aufgrund von Bundesvorgaben, Gehaltspakete für Ärzte und diverse Attraktivierungsmaßnahmen für die Pflege haben sich da niedergeschlagen.

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