Die Flüchtlingslager in den europäischen Staaten entlang der Marschrouten füllen sich. „Überall ist sehr viel los“, berichtet ein in der Nähe von Klingenbach aufgegriffener Asylwerber. Dolmetscher sind bei der Polizei wieder mehr gefragt und tageweise erneut im Dauereinsatz. „Schon vor einem halben Jahr war unser Auffanglager an der serbisch-ungarischen Grenze voll. Jetzt ist es noch schlimmer und nicht auszuhalten“, schildert ein weiterer Asylsuchender. Mit zwei Begleitern war der junge Afghane losmarschiert und 400 Kilometer später im Burgenland von Soldaten entdeckt worden. Bei minus fünf Grad wurde er in die Aufnahmestelle nach Heiligenkreuz gebracht.
Für Aufsehen gesorgt hatte das Schicksal jener 40 Migranten, die – wie berichtet – eingepfercht in einem rumänischen Klein-Lkw viele Stunden unterwegs waren, bis sie in Kittsee aus dem lebensgefährlichen Frachtraum befreit werden konnten. Die 37 Männer und drei Frauen, großteils aus Syrien, waren völlig erschöpft. Während dieses Schlepper-Drama beendet werden konnte, spielten sich fast zeitgleich und ganz in der Nähe andere dramatische Szenen ab. 26 Flüchtlinge irrten in Kittsee umher, bevor sie aufgegriffen wurden. Ein Beamter: „Die Lage ist ernst. Keiner kann genau sagen, was noch alles auf uns zukommen wird.“
Karl Grammer/Christian Schulter, Kronen Zeitung
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