Markus Poschner:

„Mozarts Musik, ein Lichtblick in diesen Zeiten“

Markus Poschner, Chefdirigent des Bruckner Orchesters Linz, blickt nach vor.

(Bild: Horst Einöder)

Noch sind die Theater im Lockdown. Chefdirigent Markus Poschner gibt preis, wie das Bruckner Orchester Linz in das Neue Jahr startet. Ein Neujahrskonzert wird, wie berichtet, am Dienstag, 5. Jänner um 18 Uhr auf LT1 gesendet.

„Krone“: Mit welchen Erkenntnissen und Gedanken über das vergangene Jahr gehen Sie in das junge Jahr 2021?
Markus Poschner: Wir Menschen haben ein weiteres Mal am eigenen Leib erfahren müssen, wie zerbrechlich alles ist, unsere Freiheit, unsere Gemeinschaft, unser Planet, ja unser Leben. Und außerdem: Nur gemeinsam können wir solche Krisen meistern, niemals alleine.

„Krone“: Woran arbeiten Sie und die Musiker des Bruckner Orchesters Linz gerade?
Poschner: Wir bereiten uns auf die bevorstehende Premiere „Le nozze di Figaro“ vor. Die Proben sind intensiv und beglückend, Mozarts Musik ist unbegreiflich, ein Lichtblick in diesen Zeiten und das größte Geschenk. Natürlich wissen wir heute nicht, was morgen sein wird und ob unsere Opernpläne in der nächsten Woche noch Bestand haben werden.

Probe Bruckner Orchester Linz, Poschner dirigiert.

(Bild: Horst Einöder)

„Krone“: Gibt es weitere Vorhaben?
Poschner: Im Prinzip wäre unser Terminkalender bis obenhin gefüllt, neben verschiedenen Opernpremieren auch CD-Aufnahmen, Konzerte in München und Wien, Tourneen. All dies gleich in den ersten Wochen und Monaten des neuen Jahres.

„Krone“: Was wird oder sollte der Höhepunkt sein?
Poschner: Mittlerweile habe ich aufgehört, mir über die schönen Projekte der verbleibenden Saison den Kopf zu zerbrechen. Man ist froh über jeden musizierten Ton, jede Probe, einfach über jede Gelegenheit auf der Bühne stehen zu dürfen, hoffentlich bald wieder vor Publikum.

„Krone“: Ihr Motto für 2021?
Poschner: Noch nie habe ich mir Gedanken darüber gemacht, einem Jahr oder gar meinem Leben ein Motto zu verpassen!

„Krone“: Aber woran glauben Sie ganz fest?
Poschner: An das Geheimnis der Musik.

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung