Ortschef bedroht:

„Ihr Todesurteil ist gefällt!“

Symbolbild.

(Bild: ©Worawut - stock.adobe.com)

Der nächste Fall einer gefährlichen Drohung gegen einen Bürgermeister im Bezirk Oberpullendorf beschäftigt die Polizei. Weil ihm „Geldgier gegenüber Senioren“ vorgeworfen wird, erhielt er eine Nachricht aufs Handy mit seinem „Todesurteil“. Die Nachricht dürfte aus dem Umfeld eines Pflegezentrums stammen.

2020 steckt voller - oft böser - Überraschungen. Corona und die Folgen ließen die Zahl an Gewaltdelikten sogar im sonst so beschaulichen Burgenland ansteigen. Zuletzt häuften sich Attacken gegen jene, die sich in Gemeinden um das Wohl der Bewohner sorgen.

„Was muss sich ein Bürgermeister alles gefallen lassen?“ Diese Frage hat sich der Ortschef von Unterfrauenhaid, Friedrich Kreisits (SPÖ), gestellt. Immer wieder sieht er sich mit Angriffen konfrontiert. Als Kreisits positiv auf Covid-19 getestet worden war, hatte - wie berichtet - ein noch unbekannter Sprayer die Gartenmauer der Familie mit Corona-Graffitis besprüht. Einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst hatte ein Einwohner, der Kreisits für berufliche Probleme verantwortlich machte und auch vor den Beamten gedroht hat, den Kommunalpolitiker umzubringen. Der Mann ist in U-Haft.

Allein schon die haltlosen Vorwürfe sind eine enorme Belastung. Richtig Angst macht dem Bürgermeister die Drohung per SMS.

Ein Insider aus juristischen Kreisen

Jetzt sorgt eine weitere gefährliche Drohung gegen einen Bürgermeister im Bezirk Oberpullendorf für Aufregung. Der ÖVP-Ortschef musste sich in der Rolle als Versicherungspartner eines Pflegezentrums Vorwürfe wie Geldgier gegenüber Senioren gefallen lassen. Anwälte und Gericht wurden eingeschaltet. Danach bekam der Lokalpolitiker eine SMS auf sein Handy, die ihn in Unruhe versetzte: „Sie haben sich Ihr eigenes Todesurteil ausgestellt!“ Die Polizei ermittelt.

Karl Grammer/Ch. Schulter, Kronen Zeitung