Start am 24. Dezember

Steirische Skigebiete rechnen teils mit Ansturm

Steiermark
19.12.2020 19:00

Die Regierung gibt grünes Licht: Die Skilifte dürfen am Heiligen Abend in Betrieb gehen. Die Erleichterung in der Branche ist groß, aber die neuen, strengeren Vorgaben sorgen für hohen Zeitdruck. Noch sind Fragen offen - und am Stuhleck rüstet man sich für einen Ansturm aus Wien.

Lockdown hin oder her, die steirischen Lift- und Seilbahnanlagen dürfen am 24. Dezember starten. Laut Branchensprecher Fabrice Girardoni (Stuhleck) werden die meisten Unternehmen auch tatsächlich loslegen - trotz hoher Anforderungen.

Ansturm aus Wien erwartet
Vor allem der Faktor Zeit spielt eine Rolle. So müssen alle Skigebiete ein Präventions- und Hygienekonzept vorlegen - das aber von keiner Behörde genehmigt werden muss, wie Girardoni gegenüber „Ö1“ sagt. Generell bleibe nicht viel Zeit, die immer strengeren Vorgaben umzusetzen. „Wir müssen die Verordnungen auch rechtzeitig bekommen!“

Gerade am Stuhleck wird ein Ansturm von Tagesgästen aus dem Wiener Raum erwartet. Girardoni befürchtet, bis zu 3500 Besucher pro Tag abweisen zu müssen, ein Online-Buchungssystem wurde daher installiert.

2,6 Millionen Schlauchschals wohl umsonst gekauft
Auf der Reiteralm in Schladming rechnet man laut Geschäftsführer Daniel Berchthaller zwar mit Tagesgästen auch aus Salzburg und Oberösterreich, aber nicht mit überfüllten Pisten. Teils muss nun umgeplant werden. In Gondeln und Sesselliften ist verpflichtend eine FFP2-Maske zu tragen - im ganzen Skiverbund wurden 2,6 Millionen Schlauchschals für Gäste angeschafft, das war wohl umsonst. Auch Speisen und Getränke zum Mitnehmen aus den Hütten gibt es nicht. „Wir haben mehr Mülltonnen aufgestellt, die Skifahrer werden ja ihren Proviant selber mitbringen.“ Wichtig: Ausreichend WC-Anlagen stünden zur Verfügung.

Entspannt sieht man die Lage am Präbichl. „Ich glaube nicht, dass noch etwas Überraschendes kommen wird. Unser Sicherheitskonzept ist fertig - vielleicht müssen wir noch Einzelmaßnahmen adaptieren“, sagt Geschäftsführer Johann Roth. Mit Hinweisschildern und Einbahnsystemen versucht man in Vordernberg, die Besucherströme in geordnete Bahnen zu bekommen. „Dazu erhöht das verpflichtende Tragen von FFP2-Masken während der Liftfahrt jetzt ja zusätzlich die Sicherheit.“

Vorteil für kleinere Skigebiete?
Bei den Sonnbergliften in Wald am Schoberpaß wird es nichts mit dem Start am Heiligen Abend - was aber weniger an Corona als am mangelnden Schnee liegt. „Momentan fehlt uns leider das berühmte Eitzerl. Die Prognosen schauen aber gut aus, und wir hoffen, in den Tagen nach dem 24. anfahren zu können“, sagt Lift-Chef Mario Leitner.

Er sieht kleine Gebiete aktuell im Vorteil. „Bei unseren Schleppliften ist der Abstand ja ohnehin gegeben, und Massenaufläufe gibt’s bei uns auch nicht.“ Ob von Donnerstag bis Samstag (ab 18 Uhr) der Abendskilauf möglich sein wird, hat ihm bisher von der Behörde aber niemand sagen können.

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