Nach Felssturz

Notumfahrung für die Pitztalstraße errichtet

Nach zweiwöchiger Bauzeit geht die Umfahrung des Gefahrenbereichs an der L 16 Pitztalstraße im Ortsteil Weißwald im Gemeindegebiet von St. Leonhard bei winterlichen Verhältnissen in Betrieb und stellt die Erreichbarkeit des hinteren Pitztals sicher.

(Bild: Land Tirol/BBA Imst)

Im Bereich des Weilers Weißwald im Gemeindegebiet von St. Leonhard hatte sich, wie die „Krone“ berichtete, Mitte November ein rund fünf Tonnen schwerer Felsbrock gelöst. Ein weiterer instabiler Felsturm droht abzubrechen und gefährdet die L 16 Pitztalstraße. Jetzt wurde eine 300 Meter lange Umfahrungsstraße für den Gefahrenbereich auf der Pitztalstraße durch das Ortsgebiet von Weißwald errichtet. Diese geht heute, Freitag, um 15 Uhr in Betrieb.

„Mit dieser temporären Umfahrung gewährleisten wir die Erreichbarkeit des hinteren Pitztals mit den Ortsteilen Plangeross, Tieflehn, Mandarfen sowie des Skigebiets. Auch der Weiler Weißwald hat wieder eine sichere Anbindung“, ist Straßenbaureferent LHStv Josef Geisler erleichert über die innerhalb kürzester Zeit errichtete Ersatzstraße. Die Umfahrungsstraße wird solange bestehen bleiben, bis der Gefahrenbereich der L 16 Pitztalstraße nachhaltig geschützt und die sichere Befahrbarkeit für alle VerkehrsteilnehmerInnen gewährleistet ist. „Das gemeinsam mit der Wildbach- und Lawinenverbauung in Ausarbeitung befindliche Schutzkonzept sieht die Errichtung eines Steinschlagschutzdamms vor. Dieser soll voraussichtlich im Herbst 2021 fertig und die L 16 Pitztalstraße dann auch für den Langsamverkehr wieder durchgängig befahrbar sein“, so Geisler.

Sichere Passierbarkeit für alle Verkehrsteilnehmer
Bislang hat eine mit dem installierten Überwachungssystem gekoppelte Ampelanlage für die Passierbarkeit des Gefahrenbereichs auf der L 16 gesorgt. „Um im Bedarfsfall rasch aus dem Gefahrenbereich zu kommen, ist eine Mindestgeschwindigkeit von 50 km/h notwendig. Da diese Mindestgeschwindigkeit im Winter eine Herausforderung darstellt und auch nicht von allen VerkehrsteilnehmerInnen erreicht wird, haben wir uns zum Bau der Umfahrung entschlossen“, führt Johannes Monz vom Baubezirksamt Imst aus. Die Notumfahrung wurde innerhalb von zwei Wochen von der Straßenmeisterei Zams errichtet. Sie ist einspurig und mit Ausweichen und Kurvenerweiterungen ausgebaut. Der gesamte Verkehr wird mit Hilfe einer verkehrsgesteuerten Ampel über den Notweg geführt. Die L 16 Pitztalstraße wird im Gefährdungsbereich gesperrt. Nach Fertigstellung des Steinschlagschutzdamms wird die Notumfahrung rückgebaut.