Schüsse als Hilferuf

Gestürzter (61) wurde in Notlage zum Pistolero

Oberösterreich
10.12.2020 07:00

Ein kranker 61-Jähriger aus Haag am Hausruck (Oberösterreich) lag vier Tage hilflos in seinem Haus am Boden. Niemand hörte seine Schreie. Schließlich schoss er in seiner Not mit seiner Pistole in Zimmerdecke und Fenster. Dadurch wurde eine Nachbarin aufmerksam und holte Hilfe.

Es war ein Polizeieinsatz, wie er wirklich nicht jeden Tag vorkommt: Der 61-Jährige leidet an einer Erkrankung, lag seit Samstag, dem 5. Dezember, nach einem Sturz zu Hause am Boden und konnte nicht mehr aufstehen. Niemand hörte seine Hilferufe, darum robbte der Senior schließlich in seiner Verzweiflung zu seinem Waffentresor.

Durch Decke und Fenster geschossen
Der 60-Jährige schoss mit seinem Revolver CZ 75 B, einer Neun-Millimeter-Waffe, mehrmals in die Wohnzimmerdecke und durch Wohnzimmerfenster, um so buchstäblich Aufmerksamkeit zu erzielen. Seine Nachbarin (61) hörte die Schüsse, lief in sein Haus, eilte ihm zu Hilfe und rief die Rettung. Der Schütze kam ins Krankenhaus.

Entschuldbarer Notstand
Polizeisprecher David Furtner: „Der Mann befand sich in einer absolut lebensgefährlichen Situation. Durch die Schüsse dürfte auch niemand gefährdet worden sein. Darum liegt auch kein strafbares Verhalten vor. Sollte er jemanden gefährdet haben, würde es sich um entschuldbaren Notstand handeln.“

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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