Stadtautobahn Linz:

Sprengungen in Urfahr für Westring beginnen

Johann Rieger schnitzte die Schutzpatronin am Portal des Tunnels selbst.

(Bild: Dostal Harald)

„Der Tunnel wurde schon 850 Meter tief vorangetrieben“, sagt Johann Rieger. Er ist Bauführer auf der Tunnelbaustelle im Freinberg auf Linzer Seite. Hier entstehen Auf- und Abfahrten für die Westringbrücke. Ab morgen wird mit den Arbeiten und in der Folge Sprengungen auf Urfahraner Seite begonnen. Die Arbeiten zum Tunnelbau liegen laut Asfinag im Zeit- und Kostenplan.

„Ich bin für alles, was auf der Baustelle abläuft, zuständig“, sagt Johann Rieger. Er ist Bauführer, seit 35 Jahren mit Tunnelbau beschäftigt, u.a. arbeitete er beim Karawankentunnel mit. Der Tunnel im Freinberg für die A26, die kurze Stadtautobahn mit Hängebrücke, fordert ihn: „Viele Geräte auf engem Raum, begrenzt durch Bundesstraße und Donau ist wenig Platz.“

Die Verzweigung, wo sich die Auf- und Abfahrt unterirdisch treffen, ist bereits in Arbeit

(Bild: Dostal Harald)

Wasserfall im Berg
Schon 850 Meter tief ist man unter dem Berg, auf der Höhe der Franz-Josefs-Warte. Die Verzweigung zwischen Haupttunnel und unterirdischen Auf- und Abfahrtsrampen ist in Arbeit. Vor Kurzem wurde ein Einschluss im Gestein durchbohrt, der mit Lehm und Wasser gefüllt war. Es gab einen kleinen Wasserfall, der aber problemlos abgeleitet werden konnte.

Der Tunnel auf Linzer Seite reicht bereits unter die Franz-Josef-Warte

(Bild: Dostal Harald)

Sprengungen in Urfahr
Die Arbeiten für die A26-Tunnel nördlich in Urfahr starten ab morgen. Hier wird es in der Folge vorerst 2 Sprengungen pro Tag geben, später 3, in der Nacht keine. Wir berichteten bereits im August, dass der Linzer Westring um 100 Millionen teurer wurde. Bleibt es wenigstens dabei? Die aktuelle Anfrage ergab: „Eine Kostenerhöhung kann aufgrund der bisherigen Erfahrungen zum Tunnelbau derzeit nicht erkannt werden“, so die Asfinag.

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung