Marsch nachdenklich

Meister-Kader hat zu viele Mitläufer

Salzburg
23.11.2020 10:30

Der „zweite Bullen-Zwirn“ hat die Anzugsprobe beim 1:3 gegen Sturm nicht bestanden. Trainer Marsch war nachdenklich: „Ich muss überlegen, wer für die Bayern bereit ist!“

Mit nur 40 Prozent Zweikampfquote die schlechteste der vergangenen Jahre in der Bundesliga, mit dem 1:3 gegen Sturm die höchste Heimniederlage seit elf (!) Saisonen: Die Bullen können nach der völlig verpatzten Generalprobe gegen die Bayern nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.

Reservisten nutzten ihre Chance nicht
Trainer Jesse Marsch hat es gut gemeint, dass er fünf Tage vorm Jahres-Highlight auswärts in München nur Teile der Stammelf spielen ließ, auch dem so genannten zweiten Anzug eine Chance gab. Dieser enttäuschte an der Seite von Dauerbrennern wie Dominik Szoboszlai, Andre Ramalho und Cican Stankovic allerdings auf ganzer Linie.

Der teils extrem behäbige Auftritt gegen die Grazer, die noch vor wenigen Monaten mit 5:1 und 5:2 demoliert worden sind, offenbarte eine Schwäche des Meisters: Im Kader scheint es zu viele Mitläufer zu geben.

Rasmus Kristensen: Fünf Millionen Euro Ablöse, die er bislang nicht rechtfertigen konnte. Der Däne ist zu häufig an Gegentoren beteiligt.

Masaya Okugawa: Ein Ergänzungsspieler ohne Konstanz. Der Japaner hat Glanzmomente, lässt aber auch immer wieder total aus.

Oumar Solet: Der 4,5-Millionen-Mann (die Ablöse könnte auf 8,5 Mio. steigen) wirkt wie ein Fremdkörper, bekommt daher nur selten eine Chance, sich zu präsentieren. Nach seiner Kreuzband-OP muss man dem Sommer-Neuzugang aber die nötige Zeit zugestehen.

Noah Okafor: Bereits seit Jahresbeginn da, kommt der Rekordeinkauf (mehr als elf Millionen) nicht über die Reservistenrolle hinaus.

Karim Adeyemi: 2019 war Barça an ihm dran, 2020 will er einfach nicht auf Touren kommen. Derzeit nur ein Schatten seiner selbst.

Majeed Ashimeru: Mit 23 über den Status des Talents hinaus, muss der Ghanaer endlich liefern. Stagniert seit seiner Rückkehr im Sommer ’19 aus St. Gallen.

Jérôme Onguéné: Spielte unter Marsch stets nur die zweite Geige, leistete sich zu viele Schnitzer. War im Sommer Transferkandidat.

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