Neue Corona-Regeln

Trotz Lockdown: Andrang in Wiens Kindergärten

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Eigentlich sind die Wiener Kindergärten im Notbetrieb. Doch von Lockdown ist hier wenig zu spüren. Vier von zehn Kindern werden laut MA 10 weiter in den städtischen Einrichtungen betreut. In manchen Bezirken sind es weit mehr (53 Prozent). Pädagogen beklagen Zusatzarbeit und zu große Gruppen. Und es gibt neue Corona-Regeln.

Seit Eltern nicht mehr die Gebäude betreten dürfen, müssen Betreuer jedem Kind beim An- und Ausziehen von Schuhen und Oberbekleidung helfen. Beim Bringen und Abholen. „Das ist bei 25 Kindern für uns ein großer Mehraufwand“, sagt eine Pädagogin. Sie fordert, ebenso wie mehrere Trägerorganisationen (Diakonie, Kinderfreunde), mehr Personal und kleinere Gruppen. Konkret maximal zwölf Kinder pro Gruppe.

Zumindest das ist im Lockdown erfüllt. „In vielen Gruppen sind derzeit zehn bis 15 Kinder“, heißt es vom Magistrat. Eine dauerhafte Absenkung ist es nicht.

Kontaktkinder und Betreuer nicht in Quarantäne
Ob sich das Herunterfahren von Schulen und Kindergärten auf das Infektionsgeschehen überhaupt groß auswirkt, darüber streiten Experten. Aber es gibt neue Regeln. Hat ein Kleinkind Corona, dürfen Kontaktkinder und Betreuer aus dessen Stammgruppe weiter den Kindergarten besuchen. Laut MA 10 eine Vorgabe des Gesundheitsministeriums. Betroffene orten dahinter eine Maßnahme, den Betrieb mit allen Mitteln aufrechtzuerhalten.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung