Der Umweltforscher Timo Vuorisalo von der Universität Turku vermutet, dass die Stadtflucht der Eichhörnchen vor allem mit den durch die massive Bewirtschaftung fragmentierten Waldflächen zusammenhängt. Die kleinen Nager hätten dadurch in ihrer natürlichen Umgebung schlechtere Voraussetzungen bei der Nahrungs- und Nestsuche als in den Städten. Überdies seien sie in den gelichteten Wälder stärker ihren natürlichen Feinden ausgesetzt, sagte Vuorisalo in einem zum Wochenende gesendeten Beitrag im finnischen Rundfunk.
Vuorisalo zufolge wurden in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts in Finnland jährlich zwei bis drei Millionen Eichhörnchen wegen ihres Fells erlegt. Umgekehrt war es in den 1920er-Jahren noch eine zeitungsreife Meldung, wenn sich einmal ein Eichhörnchen in die Stadt verirrte. Die Forscher analysierten im Zuge ihrer Studie seit den 1950er-Jahren systematisch in den finnischen Wäldern eingesammelte Speiballen und Kotreste von Eichhörnchen-jagenden Raubvögeln wie Falken und Eulen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.