Betrifft Salzburg

Mediengeile Netzneurotiker

Salzburg
20.10.2020 07:00
Querulanten, Sonderlinge und Obskuranten hat es noch zu jeder Zeit gegeben. In Krisenphasen treten diese Leute bloß besser sichtbar aus dem Dunkel ihrer Hinterzimmer hervor – so wie am Sonntag ein paar hundert Corona-Skeptiker auf dem Residenzplatz in der Salzburger Altstadt.

Eine Demokratie hält es schon aus, wenn ein Häufchen mediengeiler Netzneurotiker einer etwas abartigen Freizeitbeschäftigung nachgeht. Wenngleich diese Aktivisten mit ihrer Protestshow dem Demonstrationsrecht keinen guten Dienst erweisen.

Ähnliche Aufmärsche hat es bereits im Spätsommer in Deutschland gegeben. Da haben Rechtsextreme, Reichsbürger, Linksradikale, Alt-Hippies, Anarchisten, Virus-Leugner und Maskengegner in trauter Gemeinsamkeit ihre düsteren Thesen gebrüllt.

Trotz der absurden Komik sollte die Politik dieses Spektakel auf der Straße nicht unterschätzen. Das alles ist auch eine nicht ungefährliche Reaktion auf die Politik der Regierungen in Bund und Ländern. Wenn etwa just zur Festspielsaison alles halb so schlimm sein soll, aber wenige Wochen später einiges zu entgleisen droht, hapert es an der Logik. Wenn von Kanzler und Gesundheitsminister vom „Licht am Ende des Tunnels“ oder einer nahenden Erlösung durch einen Impfstoff schwadroniert wird, befördert das nur Irrationalität und Verwirrung.

Orientieren wir uns daher an drei zentralen Worten von Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel: Rücksicht, Vernunft und Wissenschaft.

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