Am 9. Dezember 2008 hatte einer der Verdächtigen gemeinsam mit einem Komplizen laut Polizei die VKB in Vöcklabruck überfallen. Das passte einem Streifenpolizisten gar nicht - der Beamte lief dem mutmaßlichen Bankräuber nach und fasste ihn. Im Mietwagen des 25-jährigen Polen fand die Polizei Hinweise auf Komplizen sowie in der Nähe des Autos die Tatkleidung und Waffe, die beim Banküberfall verwendet worden war.
Im März 2009 folgte das nächste Mosaiksteinchen: Nach einem Raub in Villach wurde eine Luftdruckpistole mit Schalldämpfer sichergestellt, die ebenfalls dem Überfall in Vöcklabruck zugeordnet werden konnte. Jetzt wurde auch die Kriminalpolizei in Warschau eingeschaltet und bald darauf die beiden Hauptverdächtigen ausgeforscht.
Die Polen im Alter von 31 und 35 Jahren waren bereits Ende der 90er Jahre in Deutschland für elf Banküberfälle in den Knast geschickt und nach der Entlassung nach Polen abgeschoben worden. Die beiden Männer sollen daraufhin ab 2006 ihr "Betätigungsfeld" nach Österreich verlegt haben.
Internationaler Fahndungserfolg
Ihre Komplizen sollen die Hauptverdächtigen als Aufpasser und Schmieresteher eingesetzt und von der Beute bezahlt haben. Wie die Sicherheitsdirektion am Donnerstag bekannt gab, wurden die Verdächtigen mittlerweile in Norwegen, Deutschland und Polen "eingesammelt" und sitzen nun in Wels und Norwegen in Haft.
Obwohl sich die Vernehmung der mutmaßlichen Bankraub-Profis als schwierig gestaltet, hält die Polizei die Polen in folgenden Fällen für verantwortlich:
19.4.2006 VKB in Linz
28.9.2006 VKB in Linz
2.3.2007 Volksbank in Villach
7.12.2007 Volksbank in Vöcklabruck
3.4.2008 Raiffeisenbank in St. Pölten
24.6.2008 Raiffeisenbank in Innsbruck
14.11.2008 versuchter Überfall auf die Volksbank in Villach
9.12.2008 VKB in Vöcklabruck
Außerdem steht der 35-jährige Pole im Verdacht, gemeinsam mit einem Komplizen am 4.12.2006 die Posojilnica Bank in Klagenfurt überfallen zu haben.
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