Während Facebook seine Pläne, mit solarbetriebenen Riesendrohnen das Internet an jeden Ort des Planeten zu bringen, wieder gestoppt hat, arbeitet das 2017 gegründete japanische Unternehmen HAPS Mobile weiterhin an einer 80-Meter-Solardrohne namens „Sunglider“. Sie hob nun zum Testflug ab und funkte mit Google-Technologie Breitband-Internet zum Boden.
Der bereits fünfte Testflug fand im US-Bundesstaat New Mexico am Spaceport America unweit der Militärbasis White Sands Missile Range - im Juli 1945 Schauplatz des ersten Atombombentests - statt, berichtet „CNET“.
20 Stunden lang flog die riesige Solardrohne in rund 19 Kilometern Höhe durch die Stratosphäre. An Bord hatte sie erstmals Netzwerktechnologie von Google, die der Internetkonzern für seine „Project Loon“-Internetballons entwickelt hat, die - wie auch das gestoppte Facebook-Projekt - zur Versorgung entlegener Gebiete mit dem Internet erdacht wurden.
HAPS Mobile ist mit dem Testflug zufrieden: Die filigrane 80-Meter-Drohne habe bei dem Testflug starken Winden widerstanden und gleichzeitig Videokonferenzen für die Tester am Boden ermöglicht, erklärt das zum Hightech-Konzern Softbank gehörende Unternehmen in einer Aussendung.
Größere Spannweite als ein Jumbojet
Die Riesendrohne besitzt mit Solarpaneelen bedeckte Flügel mit 80 Metern Spannweite. Zum Vergleich: Ein Jumbojet vom Typ Boeing 747 hat eine Flügelspannweite von rund 70 Metern. Die Solardrohne wird von zehn Elektromotoren angetrieben. Die Nutzlast beträgt rund 75 Kilogramm.
Der Plan von HAPS Mobile sieht vor, dass die Drohne, wenn sie einmal im Normalbetrieb ist, monatelang in der Luft bleiben und die Menschen am Boden mit dem Internet versorgen soll. Durch die große Höhe, in der sie unterwegs ist, soll die Solardrohne den Flugverkehr nicht beeinträchtigen.
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