Mega-Baustelle

Krankenhaus-Abriss geht in die heiße Phase

Vom Haus A des St. Pöltner Spitals ist fast nichts mehr übrig. Bald wird der Keller rückgebaut.(Bild: Molnar Attila)

Seit einem Jahr wird das nicht mehr benötigte Haus A des Universitätsklinikums in St. Pölten abgetragen. Es ist der aktuell höchste Gebäuderückbau in ganz Österreich. Danach soll auf dem Areal eine Parkfläche entstehen.

Neun Stockwerke, 225.000 Kubikmeter Raum, 54.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche: Es ist eine Baustelle der Superlative, die seit rund einem Jahr im St. Pöltner Uniklinikum auf Hochtouren läuft. Das Besondere: Es handelt sich um einen Abriss. Und nicht um irgendeinen: „Es ist der aktuell größte Gebäuderückbau Österreichs“, erklärt Projektleiter Reinhard Reischl von der Firma Marchart.

Präziser Schnitt statt schwerem Gerät
Konkret geht es um das alte Haus A, das nach dem Umzug in das neue Klinikgebäude nicht mehr benötigt wird. Seit Juni 2024 wird daran gearbeitet. Zunächst trennte man das Gebäude vom weiterhin in Betrieb befindlichen Haus B ab. Die direkt angrenzenden Gebäudeteile wurden nicht mit schwerem Gerät, sondern präzise per Betonschnitt getrennt und mit dem Kran Stück für Stück entfernt. Rund 15.000 Kubikmeter Bausubstanz wurden auf diese Weise abgetragen.

Viel Asbest
Aufgrund des Alters mussten auch reichlich Schadstoffe wie Asbest und teerhaltige Materialien entfernt werden. „Bis zu 100 Fachkräfte waren dafür rund sechs Monaten beschäftigt“, erklärt Reischl. Danach begann der maschinelle Rückbau – unter anderem ist der aktuelle größte Abbruchbagger des Landes im Einsatz. „Er erreicht mit einer Reichweite von 40 Metern selbst höchste Gebäudeteile“, so der Projektleiter.

Der oberirdische Rückbau soll im September abgeschlossen werden. Danach werden bis März 2026 die Kellergeschoße entfernt, ehe die Fläche in eine Parkanlage umgewandelt wird.

Auch in Sachen Nachhaltigkeit will man bei der Megabaustelle neue Maßstäbe setzen. „Von den rund 150.000 Tonnen anfallenden Abbruchmaterialien werden 92 Prozent recycelt und weiterverwertet“, versichert Reischl.