Per E-Mail hatte der überraschte Burgenländer vom angeblichen Tod der Familie Thompson erfahren. Eltern und Tochter seien beim Flug 261 mit Alaska Airlines am 31. Jänner 2000 verunglückt, hieß es in der Nachricht eines "Anwalts". Im Auftrag der Bank habe der Finanzberater nun den jungen Südburgenländer als Erben des Nachlasses der Familie – 22,5 Millionen US-Dollar – ausgeforscht.
Statt die dubiose E-Mail gleich zu löschen, verriet das Betrugsopfer im Antwortschreiben leichtfertig seine Adresse und Kontodaten. Zwei Wochen später wurden ihm per Einzug 400 Euro abgebucht.
"Keinesfalls persönliche Daten bekannt geben"
"In diesem Fall konnte zum Glück ein Schaden abgewendet werden. Denn die ungerechtfertigte Einziehung des Geldes konnte noch innerhalb der gesetzlichen 56-Tage-Frist rückgängig gemacht werden", erklärte Konsumentenschutzlandesrätin Verena Dunst.
Draufgezahlt hat auch eine 36-Jährige aus Eisenstadt. Die Frau hatte wegen einer vermeintlichen Erbschaft von 18,5 Millionen US-Dollar auf Raten 5000 Euro an einen "Anwalt" überwiesen. Dunst warnt eindringlich: "Keinesfalls persönliche Daten bekannt geben, sondern bei derartigen Lockangeboten Experten zu Rate ziehen!"
von Karl Grammer, Kronen Zeitung
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