Seit Juli sind die Ticketpreise in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland um 1,5 Prozent teurer – und das, obwohl die drei Bundesländer als Eigentümer des Verkehrsverbundes Ostregion gegen diese Erhöhung waren. „Die ÖBB haben als größter Vertragspartner darauf bestanden“, erklärte der blau-gelbe Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko damals. Als Alternative hatten die Bundesbahnen 1,5 Millionen Euro bis Jahresende als Ausgleichszahlung verlangt – und danach eine doppelt so hohe Preiserhöhung, die Pendler zwar später, aber schlimmer erwischt hätte.
Dass die ÖBB jetzt von stabilen Ticketpreisen sprechen und sich vom Ministerium dafür feiern lassen, ist für Schleritzko ein Hohn: „Sich im VOR gegen ein Aussetzen der Preisanpassung zu wehren und eigene Ticket-Preise zu feiern ist ein unehrliches Spiel der Bundesbahnen!“ Allerdings eines, das man vertraglich leider hinnehmen müsse.
Das „neue“ Argument der ÖBB, Fahrgäste in finanziell angespannten Zeiten der Krise nicht weiter belasten zu wollen, hatten politische Vertreter der drei Länder auch ins Treffen geführt – damals aber ohne Erfolg
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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