Täglich pendeln 110.000 Arbeitnehmer von Umlandgemeinden nach Linz. Die neue Stadtbahn soll als überregionale Anbindungslinie der Regionen an die Kernzone fungieren, aber auch in der Stadt Mobilität beschleunigen. Obwohl Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bürgermeister Klaus Luger schon länger Einigkeit zeigen, gibt es noch offene Fragen, etwa ob die Stadtbahn in Teilen Urfahrs unterirdisch oder doch oberirdisch verläuft.
Diese große Investition in die Stadtbahn wird in den nächsten Jahren auch als Konjunkturpaket für die Wirtschaft hilfreich sein.
Thomas Stelzer (VP), Landeshauptmann
Das könnte sich wiederum auf Kosten auswirken. Fest steht: Die Stadtbahn wird auf der neuen Eisenbahnbrücke die Donau queren. Pikant: Noch fehlen die Beschlüsse im Gemeinderat. Luger ist aber zuversichtlich, diese zu erhalten. Die Kostenschätzung beläuft sich derzeit auf 600 Millionen Euro für die Kernzone, im Endausbau mit allen Anbindungen ins Umland könnte 1 Milliarde Euro erreicht werden.
Es ist ein großer Widerspruch zwischen Ankündigung und dem tatsächlichen Stillstand beim Öffi-Ausbau.
Severin Mayr (Grüne), Verkehrssprecher
Das Stadtbahnprojekt setzt an richtiger Stelle an, nämlich im Großraum. Es ist auch ein Meilenstein puncto Klimaschutz.
Markus Hein (FP), Vizebürgermeister in Linz
Noch keine Baureife
Nach ersten Gesprächen im Februar, wie berichtet, will man nun konkrete Finanzierungsgespräche mit Ministerin Leonore Gewessler aufnehmen. Man erhofft sich eine Kostenbeteiligung des Bundes von mindestens 50 Prozent. Für Severin Mayr, Verkehrssprecher der Grünen, bewegt sich die Stadtbahn noch im Stadium „Ankündigungspolitik“, die Baureife fehle: „In keinem Land ist der Widerspruch zwischen Ankündigung und Stillstand beim Öffi-Ausbau so groß wie in Oberösterreich.“
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