Corona-Gefahr lauert

WHO: Auf Routine-Termine beim Zahnarzt verzichten!

Ausland
12.08.2020 08:51

Um einer weiteren Corona-Ausbreitung vorzubeugen, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Verzicht auf Zahnarztbesuche aufgerufen, die der reinen Vorsorge dienen. In nun veröffentlichten Richtlinien der WHO für Zahnarztpraxen heißt es, Routine-Untersuchungen, professionelle Zahnreinigungen und Prophylaxe-Behandlungen sollten verschoben werden. Dies gelte so lange, bis die Corona-Übertragungsrate „ausreichend“ gesunken sei.

Aufgrund der Übertragung des neuartigen Coronavirus über sogenannte Aerosole, winzige Spucketröpfchen in der Luft, seien Zahnärzte besonders infektionsgefährdet. Auch Zahnbehandlungen aus kosmetischen Gründen sollten bis auf Weiteres ausgesetzt werden, empfahl die WHO.

Vor Behandlung Diagnose per Telefon empfohlen
Beibehalten werden sollten jedoch weiterhin dringende Zahnbehandlungen etwa bei starken Zahnschmerzen sowie Behandlungen, die der Bewahrung der Oralfunktionen und der Lebensqualität von Patienten dienten, betonte die Organisation weiter. Nach Möglichkeit sollten Zahnärzte ihre Patienten vor der Behandlung per Telefon- oder Live-Schaltung diagnostizieren.

„Personal arbeitet sehr nah an Gesichtern der Patienten“
Zahnärzte seien einem besonders hohen Corona-Infektionsrisiko ausgesetzt und könnten im Falle einer Infektion auch selbst das Virus leicht an ihre Patienten übertragen, warnte die WHO. Das Personal in Zahnarztpraxen arbeite „über einen längeren Zeitraum sehr nah an den Gesichtern der Patienten“ und gerate in Kontakt mit deren Speichel, Blut und anderen Körperflüssigkeiten.

„Zahnmedizinische Versorgung zum Erliegen gekomen“
Benoit Varenne, WHO-Direktor für Zahnmedizin, betonte: „In 75 Prozent der WHO-Mitgliedsstaaten ist die zahnmedizinische Versorgung aufgrund der Corona-Pandemie eingeschränkt oder ganz zum Erliegen gekommen. Dabei litten Schätzungen zufolge 3,5 Milliarden Menschen weltweit unter zahnmedizinischen Erkrankungen. Wichtig ist, dass Zahnärzte während der Pandemie ausreichend mit Schutzbekleidung und -material ausgestattet sind.“

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