Wien-Wahl 2010

Wirbel um Nachfrist und “taktisches” Wählen per Brief

Wien
14.09.2010 17:21
Heiße Diskussionen gibt es vor dem Wiener Urnengang am 10. Oktober um die Briefwahl: Weil die Wahlkarten erst acht Tage später per Post eintreffen müssen, steht die Möglichkeit einer Wahlmanipulation im Raum, denn niemand kann überprüfen, wann jemand sein "Kreuzerl" auf den Stimmzettel gemacht hat.

Es stellt sich die Frage, wie man Manipulationen – vornehmer ausgedrückt: "taktisches Wahlverhalten" – verhindern kann. Die SP plädiert für eine Verkürzung der Frist, ebenso der Wiener ÖVP-Klubobmann Matthias Tschirf, der sich damit gegen die Bundespartei stellt, die an den acht Tagen festhalten will.

Tschirf fordert, dass die per Briefwahl abgegebenen Stimmen nur dann gültig sein sollen, wenn sie bis zum offiziellen Wahlschluss, also am Wahlsonntag um 17 Uhr, eingelangt sind. Auch Grüne und BZÖ treten für Reformen ein. Nur die FP will die Briefwahl überhaupt abschaffen, denn sie hält sie für "demokratiepolitisch bedenklich".

In Wien sind es meist Wähler der VP und der Grünen, die ihre Stimmen per Brief abgeben. Aber die SP könnte dank ihrer straffen Organisation Nutzen ziehen – durch verbotenes "taktisches Wählen" ihrer Anhänger. Auf jeden Fall werden die Spitzenkandidaten Michael Häupl (SP), H.-C. Strache (FP), Christine Marek (VP) und Maria Vassilakou (Grüne) bis zum 18. Oktober auf das Endergebnis warten müssen.

von Erich Vorrath, Kronen Zeitung

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