Schüsse am Gürtel

Schütze immer noch flüchtig, Opfer außer Lebensgefahr

Wien
14.09.2010 11:52
Das 22-jährige Schussopfer, das sich nach der blutigen Auseinandersetzung am frühen Sonntagmorgen vor der U6-Station Alser Straße in kritischem Zustand befunden hat, ist außer Lebensgefahr. Von jenem Unbekannten – angeblich ein Serbe -, der nach der Schlägerei mit mehreren Beteiligten vier Schüsse aus einer Pistole abgefeuert hatte, fehlt nach wie vor jede Spur.

Die Ermittlungen in der Umgebung rund um den Tatort wurden laut Polizei am Dienstag fortgesetzt. Der lebensgefährlich verletzte 22-jährigen Alexandru P. sei mittlerweile auf dem Weg der Besserung.

Der Streit, bei dem Sonntag früh zwei Rumänen schwer verletzt wurden, dürfte offenbar durch einen nichtigen Grund ausgelöst worden sein. Die Polizei konnte am Montag drei weitere beteiligte Rumänen ausforschen und befragen. Einer von ihnen hatte bei dem Vorfall eine Schussverletzung im Rückenbereich erlitten, sie aber nicht behandeln lassen. Er wurde von den Beamten am Montagvormittag ins Krankenhaus gebracht. Die beiden anderen trugen zahlreiche Blutergüsse und Prellungen von der Schlägerei davon.

Abgewiesener kam mit Verstärkung zurück
Den Aussagen der Rumänen zufolge waren sie am Sonntag um zirka vier Uhr früh in einer Gruppe von sechs Männern und zwei Frauen nach einem Discobesuch auf dem Weg zu der U6-Station am Gürtel, als eines der Mädchen von einem Unbekannten angesprochen wurde. Nach einem wohl recht deftigen Wortwechsel ist die Gruppe zunächst weiter in die Stationshalle gegangen.

Der Unbekannte holte sich inzwischen aber Verstärkung in Gestalt von sechs bis zehn weiteren Männern und lief den Discobesuchern hinterher. Vor der Station entwickelte sich dann eine Schlägerei, bei der der Unbekannte laut Angaben der drei Männer plötzlich eine kleinkalibrige Pistole zog und vier Schüsse abgab, ehe er mitsamt seinem Gefolge die Flucht ergriff.

Die beiden Schwerverletzten schleppten sich indes zu einem Taxilenker, der die Auseinandersetzung beobachtet hatte und die beiden Verletzten - aufgrund der kurzen Distanz zum AKH - gleich selbst ins Spital brachte. Die übrigen Mitglieder der Fortgehgruppe entfernten sich derweil vom Tatort.

Häftling auf Freigang als Opfer
Die Polizei hatte die beiden Schussopfer am Montagvormittag als zwei 23  bzw. 22 Jahre junge Rumänen identifiziert. Bei Letzterem handelt es sich laut Exekutive um einen Gefängnisinsassen, der zum Zeitpunkt des Vorfalls offenbar Freigang hatte. Der junge Mann sei durch einen Steckschuss unterhalb des Herzens lebensgefährlich verletzt worden. Der Ältere der beiden sei mittlerweile auf die Normalstation verlegt worden. Er war bei dem Vorfall im linken Beckenbereich getroffen worden.

Fahndung nach jungem Serben
Neben dem Taxilenker hatten die Ermittler am Montag noch zwei weitere Personen, die zum Tatzeitpunkt in der Nähe der U-Bahn-Station "beschäftigt waren", einvernommen. Nach dem noch unbekannten Schützen wurde indes eine Fahndung herausgegeben. Die Täterbeschreibung liest sich wie folgt: Der Gesuchte dürfte Serbe sein, 20 bis 25 Jahre alt und etwa 1,65 bis 1,75 Meter groß sein. Er hat dunklen Teint und trägt dunkles kurzes Haar.

Sachdienliche Hinweise werden vom Journaldienst des LKA Wien unter 01/31310-33800 entgegengenommen.

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