Ein Fahrverbot in der Gstättengasse trifft im ersten Moment auf große Begeisterung, wie auch ein Lokalaugenschein der „Krone“ Mitte Juni zeigte. Gastronomen und Passanten zeigten sich über das Vorhaben der Stadtplaner erfreut. Doch bei einer Gruppe von Anrainern schrillen bereits die Alarmglocken: Sie befürchten, dass dadurch nicht nur Platz zum Flanieren, sondern auch für größere Gastgärten geschaffen wird.
Pflanzentröge statt Bistrotische gewünscht
„Wir leiden schon sehr unter dem Lärm der Nachtlokale. Wenn die Gasse jetzt zu einem einzigen großen Gastgarten wird, haben wir auch tagsüber keine Ruhe mehr“, beklagt eine Anrainerin. Sie ist nicht die einzige: Insgesamt 40 Wohnparteien sind in der Gasse angesiedelt. Aus Sorge übergangen zu werden, formieren sich nun einige Anwohner der Gstätten- und Münzgasse zu einer Bürgerinitiative.
Sie haben klare Vorstellungen von einer Verkehrsberuhigung: Mit dem Fahrverbot dürfe keine Ausweitung der Gast- und Schanigärten einhergehen. Stattdessen wünschen sich die Anwohner eine „sanfte Gastronomie“, Begrünung und Sitzmöglichkeiten ohne Konsumzwang. „Wir sehen in der Fußgängerzone eine Möglichkeit, endlich die Wünsche der Bewohner zu berücksichtigen und warten auf eine Einladung zur Diskussion.“ Die Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP) kündigte an, im Herbst einen Bürgerbeteiligungsprozess zu starten.
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