Edle Tropfen aus Nö

Veldener baut im Arbesthal „kunstvollen“ Wein an

Marcus und Michael beim Verkosten ihres edlen Tropfens.

(Bild: SVEN GILMORE PHOTOGRAPHY)

„Die Kellerkünstler“– so nennt sich der Winzerbetrieb von Michael Lutschounig aus Lind ob Velden, den er seit 2019 gemeinsam mit seinem Wiener Kollegen Marcus Bülow im Niederösterreichischen Arbesthal führt.

Eigentlich wollte Michael, Sohn von Bernd Lutschounig, dem Präsidenten des Landesgerichtes Klagenfurts, Agrarwissenschaften studieren. Dann entdeckte der heute 26-Jährige jedoch seine Leidenschaft für die edlen Tropfen und er begann, sich voll und ganz dem Weinbau zu widmen. Gemeinsam mit seinem Wiener Kollegen Marcus Bülow studierte der junge Veldener Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft an der BOKU Wien. Und nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums dauerte es nicht lange, bis im Jahr 2019 der gemeinsame Betrieb „Die Kellerkünstler“ im Arbesthal (NÖ) gegründet war.

Da weder Michael noch Marcus aus einer Winzer-Familie stammen, war der Weinbau sozusagen völliges Neuland. „Über eine Studienkollegin wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass im Arbesthal Weingärten gepachtet werden können“, erzählt Michael: „Im Mai 2019 haben wir zwei Hektar übernommen und unseren eigenen Betrieb, der mittlerweile 3,5 Hektar umfasst, gegründet.“

Die Etiketten der Weinflaschen werden von Werken junger Künstler geziert.

(Bild: SOBE HERMANN)

Das Duo setzt dabei nicht nur auf die edlen Tropfen selbst, sondern auch auf eine passende Aufmachung. „Wie schon die Bezeichnung unseres Betriebes andeutet, muss unser Wein ein Gesamtkunstwerk sein. So präsentieren junge Künstler auf den Etiketten unserer Weinflaschen ihre Malereien.“ Tatkräftig unterstützt werden die „Kellerkünstler“ übrigens von ihrem Nachbarn, einem Weinbauer mit jahrzehntelanger Erfahrung: „Der faszinierende ,Weinfuchs’ steht uns nicht nur mit Rat und Tat zur Seite – wir können sogar unsere Produktion über seine Anlage abhandeln“, zeigen sich Michael und Marcus äußerst dankbar.

Das Ziel der jungen Winzer ist klar abgesteckt: „Wir wollen unseren kompletten Betrieb auf Bio umstellen.“

H. Sobe/A. Schwab