Laut Oracle-Gründer Larry Ellison, der seit den 70e-Jahren an der Spitze des Konzerns steht, habe Hurd "bei HP brillante Arbeit geleistet". Oracle baue zudem vor allem auf die Erfahrung seines neuen Top-Managers bei der Zusammenführung von Software- und Hardware-Lösungen. Diesem Feld will Oracle künftig eine Schlüsselstellung einräumen. Hurd habe hier Erfahrung vor allem während seiner Tätigkeit beim Automaten-Spezialisten NCR gesammelt. Dort hatte er 25 Jahre lang gearbeitet, bevor er 2005 zu Hewlett-Packard gewechselt war.
Der 53-jährige Hurd galt nach seinen Jahren bei Hewlett-Packard als einer der erfolgreichsten Top-Manager in der Technologiebranche, stolperte aber im Sommer über amouröses Interesse für eine ehemalige Softporno-Darstellerin (siehe Infobox). Die Frau warf Hurd sexuelle Belästigung vor; die Vorwürfe bestätigten sich allerdings nicht, man einigte sich auf einen Vergleich. Offizieller Grund für die Trennung von Hurd waren nach Angaben des Verwaltungsrates falsche Spesenabrechnungen, die Hurd nach Essen mit der Frau eingereicht habe.
"Dümmste Personalentscheidung"
Ellison, der als guter Freund von Hurd gilt, hatte den Rauswurf des Managers heftig kritisiert. "Das war die dümmste Personalentscheidung, seitdem die Idioten im Apple-Verwaltungsrat vor vielen Jahren Steve Jobs gefeuert haben", schrieb er in einer E-Mail an die "New York Times" Anfang August. Der Verwaltungsrat von HP habe nicht im besten Interesse der Mitarbeiter, Anteilseigner, Kunden und Partner gehandelt.
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