Rennraupe

919 Snowcat: Das Geheimnis des Kettenporsche

Motor
30.04.2024 06:00

Ein Porsche 919-Rennauto als Schneeraupe? Das kuriose Gefährt war der Blickfang beim Car Design Event im Münchner Drivers & Business Club. Erste Reaktion: Das kann ja wohl nicht ernstgemeint sein. Und das ist es auch nicht.

(Bild: kmm)

Denn das Exponat, erdacht von Ferdi Porsche – Sohn des Porsche-Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Porsche – ist ein reines Spaßprojekt. Gezeichnet wurde es vom Designer Jeffrey Docherty, umgesetzt von den UE Studios nahe Ingolstadt.

Es dürfte sich dabei um die sportlichste Pistenraupe der Welt handeln. Denn auf vier Gleisketten sitzt die Kohlefaser-Sandwich-Karosserie eines Porsche 919 Hybrid, des berühmten LMP1-Prototypen, der von 2014 bis 2017 zum Einsatz kam. Der Name – F.A.T. 919 Snowcat – nimmt bezug auf Ferdi Porsches Unternehmen F.A.T. International, mit dem er Events organisiert und eine Fashion-Linie aufgesetzt hat. Einst hieß so ein Logistik-Dienstleister, der in den 80er- und 90er-Jahren als Sponsor der 962er-Rennwagen aufgetreten war.

Die Rennraupe und das Mankei
Wenn die Power-Raupe nicht gerade einen Gastauftritt hat, wie jetzt vor dem Drivers & Business Club in München, steht sie vor dem F.A.T. Mankei, einer Gaststätte zwischen Fuschertörl und Hochtor an der Großglockner-Hochalpenstraße. Das Lokal gehört Ferdi Porsche und ist – so der Besitzer – als Ort für Gleichgesinnte gedacht, an dem man sich „über Autos, Architektur und Design unterhält und gutes Essen genießt“. Mankei, das ist übrigens die regionale Bezeichnung für das Murmeltier. Es ist in der Gegend heimisch (und landet in traditionelleren Gaststätten bisweilen auch noch im Kochtopf).

Jürgen Uedelhoven, Chef der UE Studios mit Hauptsitz in Gaimersheim, berichtet mit leuchtenden Augen vom 919 Snowcat, einem seiner Lieblingsprojekte. Normalerweise baut er unter größter Geheimhaltung Concept Cars für die Autoindustrie, die auf den Automessen Einblicke in künftige Designstrategien und technologische Ansätze gewähren.

Doch bisweilen sprengen die Projekte das Maß des Üblichen. Dann entstehen bei UE Studios Produkte wie das Supernal-Fluggerät, das im Januar 2024 auf der CES in Las Vegas debütierte, oder jenes Auto, das in Romeo Castelluccis Salzburger „Don Giovanni“ aus zehn Metern Höhe auf die Bühne fiel. Oder eben ein Le-Mans-Rennauto mit Kettenfahrwerk.

Und falls jemand fragt: Die Rennraupe fährt nicht. Auch nicht beim Ice Race in Zell am See.

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