Antonin Panenka:

„Vermisse bei Rapid die Klassespieler“

Fußball National
30.04.2024 06:49

Antonin Panenka sehnt sich mit Grün-Weiß nach dem Cup-Titel. Die Legende blickt auf ihre Triumphe zurück, sieht den Klub in der Pflicht. „Einsatz und Kampf sind okay, doch ich vermisse die Klasse. Drei, vier Spieler, die den Unterschied ausmachen.“ 

Wenn Rapid morgen um den ersten Cup-Titel seit 1995 rittert, zittert eine der größten grün-weißen Legenden in Prag mit: „Es fällt mir schwer, das zu sagen: Doch Sturm ist leichter Favorit“, gesteht Antonin Panenka, sagt aber im selben Atemzug: „Ich will, dass Rapid immer gewinnt, wünsche ihnen am Mittwoch vom Herzen den Titel.“

In 172 Einsätzen erzielte Antonin Panenka (re.) für Rapid 77 Tore. (Bild: picturedesk.com/Votava / Imagno / picturedesk.com)
In 172 Einsätzen erzielte Antonin Panenka (re.) für Rapid 77 Tore.

Der Tscheche erlangte mit seinem genialen Lupfer im Finale des Elfmeterschießens der EURO 1976 Kultstatus, begeisterte in Österreich die Fans: Der 75-Jährige gewann mit den Wienern in den 80er-Jahren nebst zwei Meistertiteln dreimal den ÖFB-Cup, zwei davon nach packenden Duellen mit der Austria: „Der dritte Titel im Elferschießen 1985 fällt mir deshalb als Erstes an, weil es zugleich meine letzte Partie für Rapid war.“

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Einsatz und Kampf sind okay, doch ich vermisse die Klasse. Drei, vier Spieler, die den Unterschied ausmachen.

Antonin Panenka

Dank Rapid zu Titeln
Erfolge, auf die der geniale Spielmacher selbst lange warten musste: „Ich verließ 1980 nach 23 Jahren Bohemians Prag in Richtung Rapid, weil ich endlich einen Titel gewinnen wollte. Prompt hat Bohemians im ersten Jahr nach meinen Abgang die Liga gewonnen. Was mich etwas traurig stimmte – aber die Erfolge mit Rapid machten das dann wieder wett.“

Grün-Weiß erlebt der Europameister aus der Ferne im Zwiespalt: „Rapid ist das Größte im Land, aber leider fehlt ihnen seit Jahren die Konstanz. Da stellt sich schon die Frage, ob jede Position im Kader richtig besetzt ist.“ Das Bemühen sei da: „Die Funktionäre arbeiten hart, doch einen Stürmer wie Krankl gibt es halt nicht mehr, auch nicht einen Steffen Hofmann – er war für mich der letzte große Spieler in Hütteldorf.“

„Rapid muss jedes Jahr um Titel spielen“
Den Verein sieht Panenka ungeachtet vieler Rückschläge weiter in der Pflicht: „Rapid muss jedes Jahr um Titel spielen. Das war zu meiner Zeit so und wird immer so sein.“ Um in naher Zukunft mehr Grund zum Jubeln zu haben, braucht es laut der Legende mehr Qualität: „Einsatz und Kampf sind okay, doch ich vermisse die Klasse. Drei, vier Spieler, die den Unterschied ausmachen.“

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