Kritik an der Queen?

Harry & Meghan: „Wir müssen jetzt unbequem werden“

Adabei
07.07.2020 08:14

„Wir müssen jetzt unbequem werden.“ Mit diesen Worten haben sich Prinz Harry und Herzogin Meghan am Montag in einem Videocall des Queen‘s Commonwealth Trust zu Wort gemeldet und ein großes Herzensthema zur Sprache gebracht: Gleichheit und Gerechtigkeit für alle. Und dabei scheuen die beiden auch nicht davor zurück, mit ihrer Kritik indirekt auch die Queen anzugreifen.

Das Gespräch mit jungen Führungspersonen wurde von der gemeinnützigen Organisation The Queen‘s Commonwealth Trust initiiert und sollte Missstände im Kampf gegen Rassismus aufdecken.

Für Meghan führt dabei kein Weg an einer direkten Konfrontation vorbei. „Wir müssen jetzt unbequem werden. Denn nur wenn wir dieses negative Gefühl überwinden, gelangen wir an einen Ort, an dem alle profitieren“, zeigte sie sich in dem Video-Chat überzeugt. „Gleichheit stellt niemanden schlechter, sie bringt nur alle auf denselben Stand - und das ist ein fundamentales Menschenrecht.“

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Wir müssen jetzt unbequem werden. Denn nur wenn wir dieses negative Gefühl überwinden, gelangen wir an einen Ort, an dem alle profitieren.

Herzogin Meghan

Eine Aussage, die Prinz Harry nur unterschreiben kann. „Wenn ihr euch die Menschen im Commonwealth anschaut, dann merkt ihr, dass wir keinen Weg vorwärtsgehen können, ohne uns die Vergangenheit einzugestehen. Davon können wir alle profitieren.“ Ob diese Worte der Queen gefallen werden? Immerhin müssten sich die Monarchin und die Briten demnach einige Fehler in der Vergangenheit eingestehen. 

„Noch so viel mehr zu tun“
Prinz Harry und Herzogin Meghanhatten vergangene Woche an einer vom Netzwerk Queen‘s Commonwealth Trust organisierten Videokonferenz teilgenommen. Das virtuelle Treffen mit Staatschefs des Staatenbundes, dem Harrys Großmutter, die britische Königin Elizabeth II., vorsteht, fand als Reaktion auf die weltweiten Proteste im Zuge der Black-Lives-Matter-Bewegung statt. Die aus den USA stammende Bewegung wendet sich vor allem gegen strukturellen Rassismus.

Dieser habe zwar eigentlich „keinen Platz“ in der Gesellschaft, komme aber dennoch viel zu häufig vor, sagte Harry bei der Videokonferenz. „So viele Menschen haben unglaubliche Arbeit geleistet, um die Vergangenheit anzuerkennen und zu versuchen, Fehler zu korrigieren, aber ich denke, wir alle erkennen an, dass noch so viel mehr zu tun ist.“

Auch „rassistische Untertöne“ bei Berichten über Herzogin Meghan 
Das Commonwealth ist ein loser Staatenbund, der aus Großbritannien und vielen ehemaligen Kolonien des britischen Empire besteht. Die 54 Mitgliedsländer machen mit ihren 2,4 Milliarden Einwohnern ein Viertel der Weltbevölkerung aus. Der Queen‘s Commonwealth Trust soll jungen Menschen aus diesen Ländern eine Austauschplattform bieten. Harry und Meghan stehen dem Netzwerk als Präsident und Vizepräsidentin vor.

Das Paar hatte sich dieses Jahr aus dem Königshaus zurückgezogen und eine gemeinnützige Organisation gegründet. Harry hatte dies unter anderem auch mit „rassistischen Untertönen“ in der Medienberichterstattung über seine Frau begründet. Meghan hatte als Tochter eines weißen US-Amerikaners und einer Afroamerikanerin wiederholt von persönlichen Erfahrungen mit Rassismus berichtet.

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(Bild: kmm)



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