Obwohl das kleine Postamt mit zwei Mitarbeitern schwarze Zahlen schreibt, hätte es nach den Plänen der Post-Manager geschlossen werden sollen.
Stattdessen hätten die Mitarbeiter in eine Tabaktrafik übersiedeln sollen, die fortan ein Post-Partner gewesen wäre. "Die Einrichtung war schon gekauft. Aber nun ist die Sache vom Tisch", berichtet Ulrike Ernstbrunner, FSG-Personalvertreterin der Post. "Der Alibiaktion des Unternehmens konnte somit ein Riegel vorgeschoben werden. Das einzige Ziel dieser Aktion war es, weitere MitarbeiterInnen loszuwerden."
"Man kann sicher nicht sagen, das Postamt ist gerettet", meint Martin Riedl, Sprecher der Post AG. "Die Berechnungen haben ergeben, dass die Einnahmen sinken, die Fixkosten stetig steigen, es also auf Dauer nicht nachhaltig zu führen ist." Nun werde ein neuer Anlauf unternommen.
Es war bereits der fünfte "Untersagungsbescheid", den sich die Post von der Kontrollkommission einhandelte, allerdings der erste, bei dem die Wirtschaftlichkeit der Filiale der ausschlaggebende Grund war. Bisher waren zu große Entfernungen zwischen Ämtern Grund für Einsprüche.
von Philipp Neuner, Tiroler Krone
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