Die Erhebung der Messdaten war aufwendig. In den vergangenen zwei Jahren wurden insgesamt 240 Gebäude nahe der großteils unterirdisch verlaufenden Bahntrasse zwischen Kundl und Baumkirchen untersucht. Mit einem Spezialfahrzeug simulierten die Messingenieure in den Tunnels Zugdurchfahrten und beobachteten die Schwingungsenergie an der Erdoberfläche. Kilometerlange Glasfaserkabel und dutzende Sensoren seien wiederkehrend für die Messungen verlegt worden. Um besonders "reine" Messergebnisse zu erhalten, sei es sogar zeitweise erforderlich gewesen, den Verkehr auf der Tiroler Straße (B171) anzuhalten.
Rund 24 Kilometer der neuen Bahn zwischen Kundl und Baumkirchen rüstet die ÖBB jetzt mit sogenannten Masse-Feder-Systemen aus. Die Gleise werden dabei auf elastischen Lagern geführt, erklärte ÖBB-Geschäftsbereichsleiter Johann Herdina. Selbst Erschütterungen schwerer Güterzüge könne der Erschütterungsschutz wirksam dämpfen. Der Einbau der Masse-Feder-Systeme habe bereits begonnen und werde Mitte 2011 abgeschlossen sein.
Grundlage für die umfassenden Messungen und die aufwandsintensiven Bauarbeiten sei der Baubescheid. Die darin festgelegten Grenzwerte für die Unterfahrung von Siedlungsgebieten seien verbindlich einzuhalten.
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