"Sommergespräch"

FPÖ-Chef Strache gegen Minarette und Muezzin

Österreich
24.08.2010 10:19
Im ORF-"Sommergespräch" hat FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache am Montagabend die Errichtung einer Moschee mit Minarett in jeder Landeshauptstadt erwartungsgemäß abgelehnt. Zum entsprechenden Vorstoß des Vorsitzenden der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Anas Schakfeh, meinte er: "Gebetshäuser ja, aber keine Mehrzweckeinrichtungen, kein Minarett und kein Muezzin."

Den Vorschlag Schakfehs befand Strache daher auch für "befremdlich". Der Glaube sei heilig für jede Religion. Er sei aber gegen den Missbrauch der Religion etwa durch Islamismus, so der FPÖ-Obmann.

Strache verteidigt "Wiener Blut"-Slogan
Verteidigt wurde vom FPÖ-Chef einmal mehr sein Werbeplakat mit dem "Wiener Blut"-Slogan. Dieser Begriff sei gerade im Vielvölkerstaat geprägt worden, wo es tschechische, ungarische und serbische Einflüsse gegeben habe: "Das macht ja die Wiener Kultur aus." Speziellen Dank Straches gab es übrigens für einen Polen, nämlich für Johann Sobieski, der "die Wiener und die Wiener Lebensart vor dem osmanischen Reich gerettet hat".

Trotzdem kam Straches Ausländerpolitik bei seiner Gesprächspartnerin, der polnisch-stämmigen DiTech-Gesellschafterin Aleksandra Izdebska, nicht gerade gut an. Als der FPÖ-Chef etwa dafür plädierte, gewisse Familienleistungen wie das Kindergeld und die Familienbeihilfe erst nach erfolgter Integration an Zuwanderer auszuschütten, meinte die Unternehmerin: "Das ist menschlich nicht in Ordnung."

Ausländerfeindlichkeit wies Strache freilich zurück: "Wir sagen ja nicht, dass wir gegen das Fremde sind, sondern gegen zu viel Fremdes." Strache würde auch im Regelfall dafür plädieren, nur noch zeitlich befristete Arbeitsverträge zu vergeben. Die ganze Familie dürfte da nicht mitkommen.

FPÖ-Chef für Steuersenkungen
Vehement sprach sich der FP-Obmann gegen neue Steuern aus. Stattdessen setzt er auf Verwaltungs- und Gesundheitsreform, die rasch sechs Milliarden Euro pro Jahr Einsparungspotenzial hätte, mittelfristig sogar elf Milliarden - und das ohne die Bürger zu belasten. Diskutieren könne man dabei auch über den Bundesrat und die Landtage. Bei einer entsprechenden Verwaltungsreform wäre auch Potenzial für Steuersenkungen vorhanden.

Bei den Hypo-Vorwürfen gegen die Kärntner Freiheitlichen vermisste der FP-Chef Beweise. Illegale Parteienfinanzierung für seine Partei schloss er ohnehin aus: "Wir sind sauber."

Relativiert wurde von Strache eine Aussage in einem Zeitungsinterview, wonach er bis zur Wien-Wahl alle 5.000 Gasthäuser der Bundeshauptstadt besuchen wolle. Dies werde sich nicht ausgehen, aber jede Gaststätte werde zumindest einen Besuch von Vertretern des "Team Strache" erhalten, kündigte der FPÖ-Spitzenkandidat für die Wien-Wahl an, der nach dem Urnengang gern Bürgermeister sein würde.

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