Bei diesem Fall verschwimmen die Grenzen zwischen Opfer und Täter; sind zwei Familien schwer getroffen worden. Denn der 17-Jährige, der mit dem 25 Zentimeter langen Küchenmesser auf den kleinen Sascha losgegangen sein soll, leidet seit zwei Jahren an paranoider Schizophrenie. "Es kam beim Patienten zu einer akuten Verschlechterung, die einen Impulsdurchbruch zur Folge hatte", erklärt Primar Herwig Oberlerchner, welche "Fehlzündung" des kranken Geistes zu der Bluttat geführt hat.
Die Cousins hatten miteinander im Haus der Eltern des Verdächtigen – die Familien wohnen fast Tür an Tür – gespielt, als der Jugendliche plötzlich durchdrehte, wild auf das Kind einstach, Sascha in Rücken und Bauch traf. "Wir ermitteln wegen Mordverdacht. Der Verdächtige stellt durch seine Erkrankung eine Gefahr für sich und andere dar und wurde deshalb in die Psychiatrie gebracht", zeigt sich auch Staatsanwalt Helmut Jamnig betroffen.
Sascha hat schwerste Verletzungen erlitten, auch an inneren Organen. Der Bub wurde von ÖAMTC-Pilot Michael Umschaden ins Klinikum Kärnten geflogen und liegt auf der Intensivstation. "Er wurde notoperiert, ist stabil und ansprechbar – ob Folgen bleiben, ist derzeit aber noch nicht abschätzbar", so Arzt Karel Krafka.
von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"
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