Krise ausgenutzt

Arbeiter erhielt Kündigung während Quarantäne

Wien
16.05.2020 06:00

Auf dreiste Weise hat eine Wiener Firma die Corona-Krise ausgenützt: Ein Arbeiter musste auf behördliche Anordnung in die Quarantäne, weil sich vier seiner Kollegen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Eine Ansteckung konnte nicht ausgeschlossen werden. Der Mann bekam aber zu lange keine Bestätigung über die Quarantäne. Die Firma kündigte darauf den Arbeiter. Für die Zeit der Quarantäne wurde ihm sogar noch Urlaub abgezogen.

Mithilfe der Arbeiterkammer konnte der Mann zumindest noch das Geld für offene Urlaubstage bekommen, das ihm wirklich zusteht. „Von der Regierung verlange ich, dass Arbeiter, die in Quarantäne geschickt werden, verlässlich eine entsprechende Bescheinigung für den Arbeitgeber erhalten“, zeigt sich Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl verärgert.

Der Arbeiter wurde schlussendlich negativ getestet. Bei diesem Ergebnis bekommt man jedoch keinen Absonderungsbescheid.

Regelung gefordert
Laut der Arbeiterkammer hängen die Arbeitnehmer daher in der Luft zwischen der Feststellung, dass sie ein Verdachtsfall sind, und dem Testergebnis. Gefordert wird eine unmissverständliche Regelung, ab wann sich jemand in Quarantäne befindet.

Kronen Zeitung

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele