Pensionistin verletzt

Schwarzarbeit in illegalem Heim aufgedeckt

Kärnten
10.08.2010 01:09
Das private Pflegeheim in Töschling bei Velden, das nach einem Unfall ins Visier des Staatsanwaltes geraten ist, wird nicht nur seit Monaten ohne Bewilligung betrieben. In dem Haus wurde auch noch schwarz gearbeitet. Für eine Pflegerin hat diese Affäre jetzt Konsequenzen.

"Das kann ja nicht sein!" Entsetzt reagierte Hilfswerk-Geschäftsführer Horst Krainz, als er aus der "Krone" erfahren musste, dass eine seiner Mitarbeiterinnen vom "Mobilen Dienst" in der illegalen Pflegestelle tätig sein soll.

Wie sich herausgestellt hat, hatte eine Mitarbeiterin, die im Bezirk Feldkirchen im Einsatz war, in der illegalen Pflegestelle auf eigene Rechnung gearbeitet. Krainz: "Sie ist dabei mit unserem Dienstauto und in Dienstkleidung vorgefahren, sodass ein offizieller Eindruck vermittelt wurde. Das können wir natürlich nicht tolerieren. Deshalb mussten wir die Mitarbeiterin sofort entlassen."

Staatsanwalt ermittelt
Unterdessen wird es auch für die Betreiber des illegalen Pflegeheimes eng. Sie haben ihr Haus immer noch nicht zugesperrt, obwohl schon seit Monaten ein Schließungsbescheid des Landes vorliegt. Nachdem eine Pensionistin ins Spital gebracht werden musste, weil sie sich im Heim verletzt hatte, ermittelt jetzt der Staatsanwalt. Die pflegebedürftige Frau soll angeblich bei einem Sturz auf den Boden einen Oberschenkelbruch erlitten haben.

"Wir werden ab sofort wöchentlich prüfen, ob sich die Betreiber an den Bescheid halten. Sollten weiterhin familienfremde Personen im Haus sein, dann drohen in jedem Fall Verwaltungsstrafen. Und die können bis zu 5.000 Euro betragen", so Siegfried Jost vom Sozialreferat des Landes.

Derzeit wird in dem Heim noch ein 92-Jähriger betreut. Jost: "Für ihn haben wir bereits einen offiziellen Pflegeplatz in Aussicht."

von Hannes Wallner, "Kärntner Krone"

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