Kauf von Sex tabu

Ex-Minister sorgt durch Gspusi für Wirbel in Schweden

Ausland
10.07.2010 18:01
Der vergangene Woche offiziell aus privaten Gründen zurückgetretene schwedische Arbeitsminister Sven Otto Littorin ist von der Boulevardzeitung "Aftonbladet" mit dem Vorwurf konfrontiert worden, er habe käuflichen Sex erworben. Da dies in Schweden generell strafbar ist, könnte die Affäre heftige politische Auswirkungen haben - zumal das skandinavische Land vor wichtigen Parlamentswahlen steht.

Der heute 44-jährige Littorin wurde nach dem Wahlsieg des bürgerlichen Blocks in Schweden im Oktober 2006 als Arbeitsminister angelobt. Seinen überraschenden Rücktritt am vergangenen Mittwoch hatte er mit dem jahrelangen Streit um das Sorgerecht für seine drei Kinder begründet. Littorin ist bereits der vierte Minister, der aus dem Kabinett von Regierungschef Fredrik Reinfeldt vorzeitig ausschied - der Premier steht damit unter Druck.

Littorin hat die nunmehrigen Vorwürfe gegenüber Reinfeldt als unwahr bezeichnet. Reinfeldt stellte sich am Samstag demonstrativ hinter seinen zurückgetretenen Parteikollegen und sprach diesem sein Vertrauen aus.

Bis zu sechs Monate Haft möglich
"Aftonbladet" stützt seine Angaben auf die Aussage einer 30-jährigen Frau, die behauptet, Littorin im Spätsommer 2006 einmal um 2.000 Kronen (211 Euro) Sex-Dienste verkauft zu haben. Littorin soll bei dem via Internet zustande gekommenen Treffen ein Pseudonym benützt haben. In Schweden ist der Kauf von Sex seit 1999 unter Strafe gestellt und kann mit einer Haftstrafe von bis zu sechs Monaten geahndet werden.

Schweden befindet sich mitten im Wahlkampf. Am 19. September werden gleichzeitig ein neuer Reichstag (Parlament) sowie die Regional- und Kommunalvertreter gewählt. Umfragen deuten auf ein knappes Rennen zwischen dem bürgerlichen und dem rot-grünen Block hin.

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