"Bin nicht schuldig"

AvW-Boss will im Konkursverfahren mitreden

Kärnten
06.07.2010 20:21
Obwohl es im AvW-Skandal 12.500 Geschädigte gibt, hält sich das Interesse an den Insolvenz-Tagsatzungen in Grenzen: Nur gut 20 Betroffene fanden am Dienstag den Weg ins Gericht, wo die Masseverwalter über die miese Aktienlage berichteten – und wo sich erstmals Wolfgang Auer von Welsbach aus seiner Zelle wagte: "Ich bin nicht schuldig!"

Die Masseverwalter Gerhard Brandl und Ernst Malleg arbeiten auf Hochtouren: Wie berichtet, fließen auch schon die ersten Gelder. So wurde die 100-Kilo-Münze Maple Leaf um 3,27 Millionen Euro versteigert. "Der Erlös liegt nur geringfügig über dem Tages-Goldpreis", sind die beiden etwas enttäuscht.

Aktienpaket verlor deutlich an Wert
Auch das doch beträchtliche Aktienvermögen soll abgestoßen werden. Allerdings erst in den nächsten zwei bis drei Jahren und mit Unterstützung der UniCredit Bank Austria AG, die nach einem sogenannten "Beauty Contest" als Investment-Siegerin hervorgegangen ist. Der Wert der veranlagten Papiere ist seit der Verhaftung von Auer von Welsbach von 95,3 auf 87,1 Millionen Euro gesunken.

"Ich will befragt werden"
Ein Punkt für den Finanzdienstleister, der sich nach wie vor mehr als Opfer denn als Betrüger zu sehen scheint. "Ich will beim Insolvenzverfahren befragt werden", ließ er Konkursrichter Johannes Schnabl wissen.

An seiner strafrechtlichen Verantwortung hat sich nichts geändert. "Er möchte alle Vorwürfe widerlegen", so Anwalt Franz Großmann. Laut Gutachten wäre AvW – die beiden Firmen werden zusammengefasst – offenbar ein Riesenschwindel gewesen: mit hausgemachten Kursen und einem despotischen Manager.

von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"

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