Berlin Fashion Show

Kräftige Farben und Folklore als Winter-Trends

Star-Style
16.01.2020 10:19

Der kommende Winter wird alles, nur nicht fad. Das bewiesen die Designs der österreichischen Modelabels von Lena Hoschek und Sportalm bei der Berlin Fashion Week in dieser Woche. Besonders im Fokus: Folklore und Kunsthandwerk sowie starke Frauen.

Im November begeht das Modelabel Lena Hoschek seinen 15. Geburtstag, und zum Jubiläum feiert die steirische Kleidermacherin ganz besonders jene Elemente, die ihre Kreationen seither so beliebt gemacht haben: feminin-mondäne Schnitte, edle Stoffe mit traditionellen Mustern und feines Kunsthandwerk, wie in Berlin zu sehen war, wo die Herbst/Winter-Kollektion 2020 „Artisan Partisan“ im Rahmen der deutschen Fashion Week vorgestellt wurde.

Die zahlreichen Besucher nahm die Grazerin, die das Designen mit dem Kochen verglich, auf eine verschiedene Kulturen umspannende Reise mit, die Ethno-Einflüsse aus Wien und den Balkanländern, aus Frankreich und Italien bis Ostanatolien und Moldawien verschmolz.

Kunsthandwerk trifft bei Hoschek Folklore
Wien steuerte als Inspiration den Wiener Schal bei, mit persisch inspirierten Mustern, aus feiner Seide und Wolle, mit handgeknüpften Fransen. Eine Wiener Seidenweberei stellt dieses Must-have des 18. Jahrhunderts noch her. Hoschek ließ für ihre neue Kollektion eigens prachtvolle Paisleys weben.

Pakistanische Ikat-Muster, persische Granatapfelverzierungen und moldawische Rosenkelims zieren die Stoffe, alles in den Farben orientalischer Gewürzbasars mit vielen erdigen Tönen und kraftvollen Rot-Nuancen. Von einer Krawattenseide-Manufaktur aus der Region um den italienischen Comer See stammen viele der Materialien für Hoscheks Couture-Roben, und in Frankreich ließ sie in Anlehnung an antike Teppichmuster Stoffe mit Arabesken besticken.

Die Models trugen das Haar zum Zopf oder Kranz geflochten und mit bunten Bändern in die Frisur eingearbeitet. Das Schuhwerk bestand aus hohen Pumps, flachen Schnürstiefeln, oder - passend zu den starken Ethno-Looks - Kelimboots. Eröffnet wurde der Laufsteg mit einem für die Steirerin typischen Bänderrock, der gänzlich aus verzierten Bändern und Borten gefertigt ist - einer ihrer Klassiker. Den Schlussapplaus nahm eine strahlende Lena Hoschek - sie erwartet in wenigen Wochen ihr zweites Kind - entgegen.

„Female Empowerment“ bei Sportalm
Unter dem Motto „Female Empowerment“ stand hingegen die Fashion Show des Labels Sportalm Kitzbühel, das seit September in den Händen von Ulli Ehrlich liegt. Als starke Frau auf dem Laufsteg des Tiroler Familienbetriebes war Giusy Versace zu sehen.

Nicht nur in ihrer Heimat gilt die 42-Jährige, die bei einem schweren Autounfall beide Unterschenkel verlor, als Superstar. Beinprothesen stehen nicht im Widerspruch zu Designerkleidung und rotem Teppich, lebt die Nichte der beiden Mode-Legenden Gianni und Donatella Versace vor. Für Sportalm Kitzbühel eröffnete und schloss sie Mittwochvormittag die Show, zunächst in Casual-Mode mit Glitzer-Prothesen und Stiletto-Boots, dann im sportlichen Outfit mit pinken Sneakers.

Ulli Ehrlich führte für die im Kraftwerk Berlin präsentierte Kollektion sportliche und feminine Styles zusammen, wie immer mit starken Farben wie Rot und Pink. Sie spielte mit Boxy-Schnitten - kurze, kastige Formen - und kombinierte als Kontrastprogramm dazu überlange Mäntel.

Metallic- und Glitzereffekte ließen Outdoor-Mode glänzen. Camouflage-Print wirkte in kühlem Gold edler als sonst, Animal-Muster setzten einen starken Akzent. Vermehrt gab es diesmal monochrome Looks zusehen, aber aufgebrochen durch Materialmixes und Matt/Glanz-Effekte. Auch bei den Silhouetten kamen Gegensätze zum Tragen, weicher Oversized-Strick traf auf körpernahen Jersey.

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(Bild: kmm)



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