Auf ihren Bericht waren alle gespannt: Astrid Rössler, politisch wieder auferstanden und nun Nationalrätin, erzählte am Podium vom grünen Club in Wien: „Es ist eine Mischung aus Studenten-WG und Baustelle“ Der Club, der 2017 aus dem Nationalrat flog, formierte sich jetzt neu. „Wir sind andere Grüne geworden. Für ein Auferstehen braucht es immer auch eine Zäsur“, philosophierte Rössler über Fehler und blinde Flecken, die so nicht mehr passieren dürfen. Der Wind drehe sich schnell: Einmal als Greta-Sturm aus dem Norden, dann wieder die Ibiza-Krise im Süden.
„Es geht uns auch ums soziale Klima“
Ins Publikum mischten sich so viele neue Parteimitglieder wie noch nie. 76 Zugänge gab es 2019 schon. Die Klimadiskussion stärkt die Öko-Partei. Aber: „Es geht uns auch um das soziale Klima“, wie Landessprecher Heinrich Schellhorn betont. Der Ruf von alternativen Pulli-Trägern ist längst überholt. Es gibt auch die Jungen, Modernen wie Sarah Schatteiner (19) aus Eugendorf: „Meine Mama meint, dass ich eine richtige Grüne bin“, lacht sie, Veganerin, die im Alltag versucht, Plastik zu vermeiden.
Jung bis alt: Grüne Partei mobilisiert Generationen
Die Grünen als Generationen-Projekt: Von der „Next Generation“ wie Benjamin (3,5 Monate) bis Harald Engländer (91) reicht die Spanne. Aus allen Regionen reisten grüne Vorkämpfer an - viele per S-Bahn, Autofahrer mussten ins Zentrum ein paar Schritte gehen. „Das Kolpinghaus kommt ohne Parkplatz aus“, meinte Stadträtin Kimbie Humer-Vogl stolz. Verkehr und Energie sind Hauptthemen. „Warum soll der 80er auf der Stadtautobahn fallen? Es ist doch gut“, so eine vorwurfsvolle Wortmeldung. Am Bundesparkett ist Salzburg bei den Verhandlungen mit Rössler, Schellhorn und Salzburgs Stadträtin Berthold stark vertreten. Oberste Bitte: „Soft Skills“ dürfen nicht verloren gehen.
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