WWW-Schöpfer:

„Reiche weiße Männer dominieren das Netz“

Web
15.10.2019 11:47

Der als Vater des World Wide Webs geltende britische Physiker Tim Berners-Lee blickt kritisch auf den heutigen Zustand des Netzes. „Das gegenwärtige Web wird von reichen weißen Männern dominiert“, sagte der 64-Jährige. „Frauen und Minderheiten sind unterrepräsentiert.“

Zugleich gab Berners-Lee gegenüber dem Magazin „Zeit Wissen“ Einblicke in seine „Vision für eine alternative digitale Welt“. Dort gebe es all die Nutzerdaten von heute, „aber die Nutzer selbst verfügen über sie“. Sie hätten die volle Kontrolle darüber, wer Zugang zu den Daten hat. „Das wäre eine neue Welt. Wir sprechen über eine Zukunft, in der die Programme für Sie arbeiten, nicht für Amazon oder Apple.“

Dienst für die Menschheit
„Wir müssen sicherstellen, dass das Web der Menschheit dient“, betonte der 64-Jährige. „Ich schätze, dass wir in der neuen Datenwelt eine reichhaltige Vielfalt etwa von unterschiedlichen indigenen Kulturen sehen werden.“ Vielleicht werde es auch neue Übersetzungssysteme geben, „die einen Blick in andere Kulturen öffnen, der uns bisher versperrt ist. Das wäre sehr spannend.“

World Wide Web
Berners-Lee hatte im März 1989 im Schweizer Kernforschungszentrum CERN einen Vorschlag für sein Datenaustauschsystem World Wide Web (WWW) präsentiert. Hintergrund war der Wunsch, den Datenaustausch unter Forschern zu vereinfachen. Mit seiner Idee schuf er jedoch zugleich die Grundlage für das heutige Internet, das die Kommunikation von Milliarden Menschen revolutionierte.

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